Machwerk
R.W. Aristoquakes
Teil 47 - 74
Die Muse und der Dichterling
Buch I
Auf Spurensuche
- Teil 29 -
Draußen wieder, gleich rechterhand,
Man schon den nächsten Laden fand,
Für sie von Interesse war.
Es war Mustafas Antiquariat
Das sie angezogen hat.
Drinnen in dunkler Moderigkeit,
Suchten sie intensiv zu zweit,
Nach alten Schriften, die bewiesen,
Dass Frösche am Nil einst Götter waren.
***
Der Frosch im alten Ägypten
Da der Frosch in
schlammigen, feuchten Gebieten lebt, wo es vor Leben wimmelt, wurde er mit dem entstehenden
Leben in Verbindung gebracht. Denn auch die ägyptische Welt entstand
aus dem Urschlamm.
Deshalb wird er
der Geburtsgöttin Heket zugeordnet, die für das Wachstum des Fötus und die
Geburt zuständig war. Die Glyphe des Froschs galt als Symbol des noch nicht
geformten Menschen.
Er wird aber auch
mit den Urgöttern
der Achtheit identifiziert, wenn auch nur sekundär. Die Urgötter werden
manchmal neben dem Schlangenkopf auch mit dem Kopf eines Frosches dargestellt.
Auch als Nilgott wird er abgebildet und in diesem Kontext wohl eher als Spender
des wiederkehrenden Nilwassers verstanden. Der Frosch im alten Ägypten.
***
Ägyptische Mythologie
Achtheit auf Deckenrelief im Tempel von Dendera.
In das
Mittlere
Reich datiert eine Erklärung der früheren mythologischen Verbindungen: „
Schu ist umhüllt mit
dem Lebenshauch der Kehle des
Benu am Tag, als
Atum entstand in
Heh,
Nun,
Kek und
Tenemu.“ Die neu
entstandene Götterlehre besagt, dass vor der Entstehung der Welt acht
Götter herrschten:
- Nun und Naunet (seine
Gattin) stehen für das Urgewässer und für den Urozean (Das Element, das
zeugt und gebiert);
- Heh und Hehet für den
ewigen Raum, für die Endlosigkeit und für die Unendlichkeit (Die Urzeit,
der Hauch und die Liebe des Schaffens, das schöpferische Verlangen);
- Kek und Keket für die
Urfinsternis (Vor Erschaffung der Gestirne, der Urraum, der als Mann das
Helle schafft und als Frau die Nacht und so den Tag gebiert);
- Tenem und Tenemu für
die Weglosigkeit (Der kosmische Niederschlag, der sich zeugend und
kreisend aus dem Urwasser absetzt).
Das
letzte Paar wird häufig ersetzt durch
- Niau und Niaut, die Leere;
- Gereh und Gerhet, der Mangel; und im Neuen
Reich durch
- Amun und Amaunet für
die Unsichtbarkeit, für die Verborgenheit, für das Verborgen- und
Geheimsein (die Luft).
Die männlichen Wesen werden in menschlicher Gestalt mit
Froschköpfen,
die weiblichen Wesen mit
Schlangenköpfen dargestellt.
Ancient Egypt
To
the Egyptians, the frog was a symbol of life and fertility, since millions of
them were born after the annual flooding
of the Nile, which
brought fertility to the otherwise barren lands. Consequently, in Egyptian
mythology, there
began to be a frog-goddess, who represented fertility, named Heqet. Heqet was usually depicted as a frog, or a
woman with a frog's head, or more rarely as a frog on the end of a phallus to
explicitly indicate her association with fertility. A lesser known Egyptian
god, Kek, was also sometimes shown in the
form of a frog.
Texts
of the Late Period
describe the Ogdoad
of Hermepolis, a
group of eight "primeval" gods, as having the heads of frogs (male)
and serpents (female), and they are often depicted in this way in reliefs of
the Greco-Roman
period.[3] The god Nu in particular is sometimes depicted either
with the head of a frog surmounted by a beetle.[2]
Hapy, was a deification of the annual
flood of the Nile River, in Egyptian
mythology, which
deposited rich silt on the banks, allowing the Egyptians to grow crops. In Lower Egypt, he was adorned with papyrus plants, and attended by frogs, present in the
region, and symbols of it.
The
Biblical plague
of frogs sent to
curse ancient Egypt, like
the nature of the other plagues, was intended to show the sovereignty of the
God of Moses over the gods of Egypt.
***
Nach langem Suchen neben diesen,
Die mit blauen Link's hervorgehoben,
Wir haben just hier eingeschoben,
Fand Maxima eine von den alten raren
Ausgaben der Batrachomyomachia,
Die schwer zu haben zu Haus in Schlicktau waren.
BATRAXOMYOMAXIA
Krieg der Mäuse mit den
Fröschen
von
Christian Tobias Damm 1735
Der Krieg der Mäuse mit den Fröschen,
In Griechisch beschrieben ebenda,
Gleicht dem, den einst im Lande Göschen,
(Gemeint ist das Land Goschen oder Goosen, am
Unterlaufe des Nil,
wo sich die Israeliten einst mit dem ägyptischen
Pharao, in ähnlicher
Weise, wie die
Frösche mit den Mäusen stritten, und als Nutznießer
des unbarmherzigen Streites letztendlich, die wie
Krebse gepanzerten
Truppen des Römischen Reiches hervorgingen)
Jene, anscheinend genau so klugen
Jahwisten mit dem Pharao
austrugen.
Hatte in einem kurzem Stenogramm,
Den Inhalt der Geschichte noch zuletzt,
Ins Deutsche für all jene übersetzt,
So wie für Maxis Freund den Dichterling,
Und andre die des Griechischen nicht mächtig waren,
Um auch denen zu verklaren,
Um was es in der Sache ging.
Die hübsche Muse, vor nichts bang,
Was Tobias Damm zur Ehr,
Des großen Dichterfürst's Homer,
In alter Sprache höchst bewährt,
In beigefügten Register hat erklärt.
- das gesamte Register umfasst 90 Seiten,
von denen hier nur die erste eingefügt ist -
***
Es ging um Krieg und Frieden
So wie auch hier zurzeit,
Oben wie hienieden,
Und endete im Streit.
Wie die Geschichte
weitergeht
In unsrer nächsten
Folge steht.
wird fortgesetzt
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