Freitag, 2. Januar 2009

Robert Hase


Bei Robert Hase, Gott sei Dank,
Ist das Ganze nicht so schlank.
Max Hupfinsholz von Mäuseloch,
Welchen wir alle kennen noch
Als Pseudonym für Rollenhagen,
Wurde von ihm zu seinen Tagen,
Nacherzählt für Jung und Alt,
Wunderschön und dergestalt,
Dass man sein Buch im Leseglück,
Lesen möchte an einem Stück.

Ich hab eine Kopie gemacht
Und diese hier her mitgebracht.
Ich lese Euch, nun seid brav Ohr,
Weil es so schön ist, daraus vor.


Dann hat sie, es war ein Genuss,
Das Werk vom Anfang bis zum Schluss,
Ohne langes Federlesen,
Den Kollegen vorgelesen.

Nachdem der Beifall abgeebbt
Fuhr sie weiter im Konzept.

Zu den Bildern noch ein Wort:
Sie sind das Allerschönste dort!

Von wem sie stammen ist nicht klar.
Sicher ist, der Künstler war
Ein Meister, der mit Frosch und Maus
Sich kannte anatomisch aus.

Jeder Strich ist ihm gelungen
Als die Feder er geschwungen.

Im ersten Bild setzte in Szene
Der Zeichner Pausback und auch jene
Maus die uns allen ist bekannt,
Die Krümeldieb sich hat genannt.


Ein wenig abseits vom Geschehen,
Pausbacks Untertanen stehen.
Sie diskutieren dort die Lage.
Dabei geht es um die Frage,
Ob man Ausländer im Lande
Dulden soll am Froschteichstrande.
Rechts im Bild, mit Hellebarde,
Steht bereit die Prinzengarde,
Um im Notfall einzuschreiten.


Im nächsten Bild, den Todgeweihten
Sehn wir im Wasser untergehen.
Pausback, was leicht zu verstehen,
Sieht man, als die Schlange kam mit Fauchen,
In höchster Not, schnell untertauchen.


Der Mäuseprinz samt seinen Recken,
Weil auf Vertrauen sie gebaut,
Mussten elendiglich verrecken.
Die Frösche retten ihre Haut,
Indem sie von der Angst beraten,
Das was ihr Herrscher machte, taten.

Troxartes auf dem Mäusethron
Zeigt eine Tuschillustration.


Vor dem Rex der Feldmarschall
Meldet jenen Zwischenfall
Der den Prinzen hat betroffen.

„Krümeldieb ist grad ersoffen“:
So spricht er schon im Kriegsgewand,
mit dem Säbel in der Hand.
Man sieht, der König ist erbost.
Die Königin, als wär’s ein Trost,
Faltet die Hände zum Gebet,
Auf dass er wiederaufersteht.
Das Volk ist schon in Waffenröcken,
Gerüstet wohl mit Schilfrohrstöcken,
Um sich daran zu erkühnen
Und den feigen Mord zu sühnen.

Was weiter ablief in der Sache
Zeigt das Folgebild: Die Rache.


Weiter hinten dann im Buch
Ein Bild der Götter beim Versuch,
Die Schlacht im Eigennutz zu wenden
Und den Tierkrieg zu beenden.


Auf Seite fünfzig schließlich dann
Erscheinen die Krebse irgendwann
Auf einem schönen alten Bild.



Gerüstet all mit Scher und Schild
Stehen sie den Fröschen bei und jagen
Die Mäuse heim. Das Weheklagen
Und Zetermordiogeschrei
Kann man, wenn man darauf achtet
Und die Zeichnung recht betrachtet,
Vernehmen. Doch das ist schon lang vorbei.
wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.