Montag, 4. Februar 2019

Pausbacks Hochzeit

Machwerk R.W. Aristoquakes
- Teil 50 - 28 -
Buch  IV
- Pausbacks Hochzeit mit Mäusli  -

Pünktlich um elf Uhr Sommerzeit,
War es endlich dann so weit.

Die halbe Frosch- und Mäusewelt
Hatte zum Fest sich eingestellt.

Muslime und Christen allermeist,
Waren von weither angereist,
Und wie all die vielen frommen,
Andersgläubigen gekommen,
Die Adeligen all komplett,
Um an der Vermählung teilzuhaben,
Und an der Tafel sich zu laben,
Die angerichtet zum Bankett,
Für all die lieben Nimmersatten,
Die Köche beider Völker hatten.


***

Priester, Politiker, Philister,
Kirchenführer und Minister,
Des Kaisers grüne Anverwandten,
Katholen meist und Protestanten,
Mullahs, Kalifen, Fürsten Grafen,
Sowie auf Mäuslis Anerbieten,
Juden, Schiiten und Sunniten.
Hindus, Heiden und Buddhisten
Sowie auch orthodoxe Christen,
Sich zum Fest bei Hofe trafen,
Um Mäuslis Schönheit zu lobpreisen,
Und Ehr dem Kaiser zu erweisen,
Wenn er sich mit ihr vermählte.

Des neuen Kaisers auserwählte,
Süße, kleine, und gar hübsche Maus,
Um die als König er gar lang schon freite,
Schritt stolz an seiner grünen Seite.

Sie sah fürwahr bezaubernd aus.

Auch Teichhilde war zugegen,
Sie war gekommen nur deswegen,
Weil schier vor Neugier platzte sie,
Und die Neue im Schlosse Sanssouci,
Obwohl sie ihrem Exmann grollte,
Ansehen sich genauer wollte.

***
Dem Kaiser ging es ziemlich nah.
Als er seine Exfrau sah,
Fiel ihm so manches wieder ein,
Was ihm in sieben Ehejahren,
Mit diesem Weib war widerfahren.

Doch um für Mäusli frei zu sein,
Seine Gattin konnt's nicht fassen,
Musst er sich erst scheiden lassen.

***

Die Scheidung von Teichhilde zwar,
Ziemlich schnell erledigt war.
Er musste nur für seine Quappen,
Die zusprach ihr das Frosch-Gericht,
Die Alimente brav berappen,
Doch sein Schloss bekam sie nicht.

***
Wie sich's gehört, mit großem Zeremoniell,
Und mit allem drum und dran,
Führte der Kaiser seine hübsche Braut,
Zum Altar, wo multikulturell,
Von Kardinal von Padderan,
Die beiden wurden dann getraut.

***

Nachdem vor Liebe schier berauscht,
Die Ringe hatten sie getauscht,
Und besiegelt ward zum Schuss,
Der Lebensbund mit einem Kuss,
Und ach, was hat es schön geklungen,
Der Hochzeitswalzer war verklungen,
Brachte man im Hochzeitshaus,
Hochrufe auf die frisch vermählten aus.

Und dann, ohn' weiteres Geschwafel,
Nahm Platz man an des Kaisers Tafel,
Und ließ das Hochzeitsmahl sich munden.

***

Nun auch offiziell verbunden,
Mit Mäusli seiner geliebten Maus,
Hielt Pauback nach dem fünften Gang
Eine Rede. Ziemlich lang
Ließ er sich darüber aus,
Was die vereinten Völker nun,
Zu lassen hatten und zu tun.

***

Wie die Geschichte weitergeht
In unsrer nächsten Folge steht.

wird fortgesetzt


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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.