Sonntag, 5. August 2018

Amun der neue Weltenlenker

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 50 - 5
Der neue Weltenherrscher
Buch  IV
Beginn der Neuzeit
- Das dritte Jahrtausend  -


"Was machen die denn dort noch immer."
Hat er gar wütend sich gefragt.
Die sind ja beide noch viel schlimmer
Als die drei, die ich eben habe angeklagt.

Die führen anscheinend schon wieder Krieg,
So wie zur Zeit als Zeus noch hier regierte.

Troxartes der hinterlistig, raffinierte,
Mäusefeldherr stand kurz vorm Sieg,
Über die weit unterlegene Froscharmee.

Es ging im Streit um Pausbacks Reich am See,
Das die Mäuse, die dem Grünen Rache zollten,
Unbedingt erobern und besitzen wollten,
Damit auch noch bei schlimmer Trockenheit,
Ihr großes Volk gegen das Verdursten ward gefeit.

Weil Lymnocharich Physignatus, der Imperator,
(Name für König Pausback im Froschmeuseler
von Geog Rollenhagen, Magdeburg 1608)
Über das riesige, von Rohr umsäumte Reich,
Wie Peleus Dreckpatz sein Vater auch zuvor,
Ihnen, was jede Maus gar sehr begehrte,
Aus dem ihnen von Zeus vererbten Teich,
Täglich einem frischen Trunk verwehrte,
Zog Troxartes mit der Mausarmee
Noch einmal nun an den See,
Um die Frösche zu verjagen,
Oder sie alle totzuschlagen.

Bild aus dem Froschneuseler

***

"Ich muss", dacht er "im Kriege nun,
Etwas für die Frösche tun,
Sonst verlieren sie die Schlacht."

Lange hat er nachgedacht.

Dann fiel ihm der alte Jahwe ein.

"Ja, Wasser könnte die Lösung sein!
Ich lass den ganzen Mäusehaufen,
So wie es jener anno dazumal,
Zu Noachs Zeiten tat brutal,
In einer Sintflut schlicht ersaufen."

So dachte er, doch dann,
Verwarf es diesen Plan,
Denn er wollte ja auf Erden,
Den Rest seiner Schöpfung nicht gefährden.

So grübelte er hin und her.

"Ich muss", so dacht am Ende er,
"Damit endlich wieder Frieden werde,
Selbst hinunter auf die Erde!"

***

So wie gedacht, trat er spontan,
Die Reise hinunter sogleich an,
 Um zu verhindern das Verderben,
Der Frösche gegen die Mäus im Krieg.

Es galt Söldner anzuwerben,
Darob war Amun sich im Klaren,
Welche noch tapferer als die Seinen waren
Und Pausbacks Heer führten zum Sieg.

Unterwegs zum  Eridanos-Strom,
Wo das Heer der grauen Nager,
Just verließ das Truppenlager,
Um die Frösche anzugreifen
Und Pausbacks Seepalast zu schleifen,
Stieß auf die Krebse er in Rom.

Der oberste der Krebs-Cäsaren,
Astacus, ein Kämpfer von Kaliber
(Astachs / Astacus, Feldoberster in Rollenhagens Froschmeuseler)
Und Anführer der Krebsheerscharen,
Die Rom beherrschten und den Tiber,
Trat Amun mit dem Speer verwegen,
Mutig und kampfbereit entgegen.


Auf seinem Panzer als Dekor,
Als Feldzeichen der Krebsarmee,
(S.P.Q.R. für Senatus Populusque Romanus)
Groß eingebrannt faksimile.

Sein Leitspruch "veni vedi vidi" stand
Daneben auf seinem Lanzenband.

"Was willst du Fremder, mach schon, sprich.
                                             Sag mir was kann ich tun für dich!"

Da stellte der Ägypter sich ihm vor.


"Ich bin Amun, der Gott der Pharaonen.
Heut muss auf dem Olymp ich thronen,
Weil alle meine Anverwandten,
Pulverisiert sind und verbrannten."


"Ich war damals auch vor Ort,
Als während der Versammlung dort,
Nach  einem verheerendem Gasausstoß,
Inmitten der Götterrunde Dionysos,
Weil er sich nicht beherrschen konnte,
Während er trunken sich faul sonnte,
Explodiert in seines Vaters Haus,
Aus heiterem Himmel ist heraus."

Die Götter sind im hohen Bogen
Allesamt aus dem Olymp geflogen.
Zu überleben verzweifelt zwar bemüht,
Sind trotzdem all im All verglüht.

Von Allah bis Zeus reichen die Namen,
Derer die dabei ums Leben kamen.

Auch mich hätt' es erwischt beinah.
Doch weil ich das Unglück kommen sah,
Habe ich , gut gedeckt,
In einer Höhle schnell versteckt,
Welche mir einst Aphrodite nannte,
Die außer uns sonst keiner kannte.

Schade um das schöne Weib.
Sie war mein schönster Zeitvertreib,
Denn sie konnt' so schön erzählen.
Sie wollte sich mit mir vermählen.
Doch auch sie ist umgekommen.
Auch Jahwe und Jesus ließen ihr Leben.
Von all der Tragik unbenommen
 Beherrsche ich seitdem die Welt!"

So hat sich Amun vorgestellt.

***

"Du ein Gott, dass ich nicht lache.
Weltherrschaft ist unsre Sache!
 Unser Herrscher auf dem Thron,
Ist Cäsar seit vielen Jahren schon.
Jesus hat es nie gegeben!"

Erwiderte der Krebs darauf.

Im weiteren Gesprächsverlauf,
Machte Astacus Gott Amun klar,
Dass Cäsar jener Jesus war,
Den man noch heut im neuen Rom
Als Gott verehrt im Petersdom."

Und dann fügte er spontan,
Was er darüber wusste an,
Denn er hatte, wie es einst gewesen
Bei Carotta just gelesen.

***

Wie die Geschichte weitergeht
In unsrer nächsten Folge steht

wird fortgesetzt





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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.