Montag, 20. August 2018

Amun, der neue Weltenlenker


Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 50 - 7
Der neue Weltenherrscher
Buch  IV
Beginn der Neuzeit
- Das dritte Jahrtausend  -

In Lymnocharis Schloss indessen,
Legte Pausback seiner geliebten Maus,
Bis ins Kleinste die Finessen,
Von Koran und Bibel aus.

"Die Septuaginta ist eine Schrift",
Sprach er, "die alles andre übertrifft."

"Wer jemals sie hat recht gelesen,
Stellt fest, dass darin Jahwes Wesen,
Betrachtet man das ganz profan,
Dem von Allah im Koran,
Gleicht wie eines dem andern Ei."

"Weiter stellt man fest dabei,
Dass in beiden Schriften die Propheten,
Ein und den selben Gott vertreten,
Welchen auch wir beide meinen,
Denn es gibt ja nur den Einen!"

"Du hast recht", sprach Mäusli da,
Indem sie froh zu Pausback sah.
"Meine und deine Religion,
Bedürfen dringend der Revision!"


Und dann fuhr sie mit klarem Wort,
An ihrem Freund gerichtet fort.

"Seit jene, die sich einst Götter nannten,
Als der Olymp hoch oben bebte,
Und alle dort im hohen Bogen,
Von der Druckwelle der Explosion,
Sind zerfetzt durchs All geflogen,
Wo sie verglühten und verbrannten,
Vertraue ich mein ganzes Tun
Dem Neuen an, Amun,
Der das Unglück überlebte."

"Weil ich weiß es ist der Deine,
Ist die alte und neue Religion,
Mit dem Froschgott auch die Meine!"


Da lächelte der König froh.
"Ja, Amun ist das A und O!"

Erwiderte darauf glücklich er.
Und fügte sogleich ganz spontan,
Noch einen Nachsatz dazu an.

"Er begleitet, das weiß ich, auch mein Heer
Und schenkt uns Fröschen sicherlich den Sieg,
In diesem, ach so fürchterlichen Krieg."

"Er wird auch Deinen Vater strafen,
Dafür, was der einst antat Dir.
Man sagt er hält stets zu den Braven,
Und deshalb wir er sicherlich
Ach mein Mäuschen, glaube mir,
Im Kampfe unterstützen mich!"

"Dein Wort", sprach sie, "in Gottes Ohr."

***

Vor Mäusli, der schönsten Maus von allen,
Wollt Physignatus grad auf die Knie fallen,
Um endlich in Vermählungssachen,
Ihr einen Antrag schnell zu machen,
Und ihr sein Reich, der Liebe wegen,
Vor ihre süßen Füße legen.



Da kam draußen vor dem Tor,
Quax Quapperich, ein Hauptgefreiter,
Und äußerst schneller Meldereiter,
Im Karacho angeritten.

Ohne um Einlass lang zu bitten,
Sprang auf einem grauen Beuteross,
Er musst mit Peitschenhieb es zwingen,
Über die hohe Mauer herein ins Schloss.


Vor König Pausback sprang er ab,
Um die Depesche ihm zu geben,
Die Fleischfresser, der Major ihm gab.

Mit der Note in der Hand,
Berichtend er vor beiden stand.

Die Nachricht, die der Reiter brachte,
Sorgen, das sah sie, dem Geliebten machte.

"Gott mit uns und Heil und Sieg"
Las Quax am Ende lauthals vor,
Was geschrieben hatte sein Major.

"Dieser gottverdammte Krieg,"
Sprach der König, "tut mir leid,
Lässt für die Liebe mir nicht Zeit."

"Doch ich werde ihn gewinnen!"
Fügte er darauf spontan,
Entschlossen zu ihr sogleich an.

Dann hat gar grimmig er gelacht
Und bei der Maus, der er gehuldigt,
Schulterzuckend sich entschuldigt.

Abrupt hat er dann kehrt gemacht
Um von seines Schlosse Zinnen,
Über den Feind und dessen Waffen,
Sich einen Überblick zu verschaffen.



Wie Priamos einst, bei der Mauerschau,
(Ilias III, 161ff)
Wurde nun ihm im Magen flau,
Als er den Gegner schon ganz nah,
Unten heranmarschieren sah.

"O weh, oje" dacht er bei sich,
"Das ist ja wahrlich fürchterlich.
Jetzt kann davon ich nicht mehr rennen.
Nun heißt es Farbe zu bekennen.

Wenn ich im Krieg will überleben,
Muss tapfer ich mein bestes geben,
Und heldenhaft dem Mausgesellen,
Troxartes mich im Zweikampf stellen!"

***

Wie die Geschichte weitergeht
In unsrer nächsten Folge steht.

wird fortgesetzt

siehe auch hier

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.