Donnerstag, 20. Juli 2017

Die Muse und der Dichterling

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 47 - 93
Die Muse und der Dichterling
Buch I

Auf Spurensuche
 - Teil 48 -


Nachdem von Emma Brunner Traut
Er hatte vorgelesen laut,
Sah der alte Mann,
Auf einen Kommentar erpicht,
Die drei vor sich, Beifall heischend an.

"Das wusstet ihr wohl all noch nicht!"
Sprach er als er ebenda,
Die staunenden Gesichter sah.

"Es freut mich, dass ihr alle staunt."
Fuhr er fort gar gut gelaunt,
Blätternd in der alten Kladde,
Die er bei sich hatte.

"Seht mal", freute er sich, "hier,
Das schenkte Günther Roeder mir,
In jenen alten Tagen,
Ohne dass ich ihn musst bitten,
Als er hat hier gegraben."


"Entgegen alle guten Sitten,
Habe aus seinem Forschungsbericht,
Diese Blätter ich herausgerissen,
Und in mein Tagebuch geklebt."
Den Rest verstand ich damals nicht,
Den habe ihn deshalb weggeschmissen."


- Fortsetzug siehe weiter unten -

"Mein Sammelsurium belebt,
Habe durch diese Fotos ich,
Welche ich gelegentlich,
Auf dem Areal hier machte."

"Das meiste, was man zu Tage brachte,
Wurd' von mir heimlich abgelichtet!"



"Doch das, was G. Roeder hier berichtet,
Ist für euch sicher interessant!"




***

Hüppauf, der Autor hat sofort erkannt,
Auf was sie da gestoßen waren,
 "Ja hier lag einst der Messersee!"
Begann er den andern zu verklaren.



"Von hier stammt vermutlich die Idee,
Für seine eigne Religion."
Sprach er zu Maxi und zum Dichterling,
"Mit welcher Jesus schwanger ging,
Als er von hier ist heimgekehrt
Und es dort den Seinen hat beschert!"

***

"Fürwahr, Marias Sohn,
Das habe ich vor Jahren
Von meinen Vorgänger erfahren,
Der hieß Methusalem und war

 
Uralt. In seinem letzten Lebensjahr,
Bevor er starb, hat er's  mir verraten."
Mischte sich da der alte Wächter ein,
"Hier auf dem Urhügel gewesen sein."

"Im Grabmal von Petosiris soll,
Jesus einst gar ehrfurchtsvoll,
 Lange Zeit gebetet haben."


"Und auch für die Grabbeigaben,
Sowie des Priesters Lebensdaten,
Hat er sich brennend interessiert."

"Er hat alles mitgenommen,
Was er davon konnt' bekommen!"

"Er hatte wohl Bekannte da.
Die ließen es geschehen
Und haben weggesehen."

Hat es, das fällt mir ein grad eben
Eine große Judenkolonie gegeben."

***

Wie die Geschichte weitergeht.
In unsrer nächsten Folge steht

wird fortgesetzt



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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.