Mittwoch, 12. Juli 2017

Die Muse un der Dichterling


Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 47 - 91
Die Muse und der Dichterling
Buch I

Auf Spurensuche
 - Teil 46 -

Bernd Hüppauf, ein gelehrter Mann
Sah die Muse und den Dichter an
Und sprach "Wir haben ja noch Zeit.
Bis nach Hermopolis sind es ja bestimmt
Noch gut vierzehn oder fünfzehn Meilen."

"Wenn sich die nicht mehr beeilen,
 So fügte er hinzu ergrimmt,
Kommen wir erst an bei Nacht."

"Drum nutz ich die Gelegenheit,"
Hat schelmisch er gelacht,
"Euch ein paar von jenen Dingen,
Die ich auf der Wahrheitssuche,
Niederschrieb in meinen Buche,
Vom Frosch euch näher nun zu bringen!"


Während achteraus die Pyramiden
Langsam im Horizont versanken,
War es dem Autor zu verdanken,
Dass bei der Fahrt im Nil stromauf
Langeweile kam nicht auf.

 Das hat Hüppauf vermieden,
Indem an Bord er wohlbedacht
Hat Werbung für sein Buch gemacht.

"Seht her, das ist mein Werk Vom Frosch!"
Sprach er, ohn' dass er Phrasen drosch,
Und fügte sogleich dann
Was übers Spurenlesen an.


Vom Spurenlesen

"Nun wo wir auf des Frosches Spur,
Auch nach Amun und nach Jesus suchen,
Und ihren Anteilen in unserer Kultur,
Werden Erfolge wir nur dann verbuchen,
Wenn wir uns an die guten alten
Immanenten Regeln dabei halten,
Die festlegen was böse oder gut,
Beziehungsweise schön oder aber hässlich ist!"


"Nur wenn unser Fühlen, Handeln, Denken
In diesem profanen Sinn uns lenken,
Ohne jede Hinterlist,
Unterstützt von Mut,
Und wir uns nicht um jene scheren,
Die Macht und Mammon nur verehren,
Zum Widerstande nicht bereit,
Nur buckeln vor der Obrigkeit,
Werden, wie wir's uns haben vorgenommen,
Zum erwünschten Ziel einst kommen!"


"Fährten lesen und berichten,
Mit Intuition und Phantasie
Ohne fabulierend nur zu dichten,
Soll unser Motto deshalb sein!"

Dann stieg er ins Thema tiefer ein.

"Frosch und Schlange in der Theologie,
Wie wir sie bei Bosch und andern sehen,
Sind als Unheilsbringer zu verstehen,
Im Gegensatz zur Schöpferacht,
Zu welcher Rom sie hat gemacht,
Im Sinne der neuen Religion,
Mit Jesus als dem Gottessohn."














***

"Was mich beschäftigt ist die Frage
Was wahr ist an der alten Sage,
Vom Frosche, der ein König wurde,"

Hat da der Dichter eingehakt.
Und das folgende dazu gesagt.

"Die Antwort darauf ganz gewiss,
Finden wir morgen in Hermopolis!"

"Doch was man dazu wissen muss,
Ist das wahrlich recht absurde,
Das Aristoquakes dazu schreibt
Und im Internet vertreibt."






(Aus dem Frosche wurd ein König)
 Den zur Zeitenwende Gaius Petronius
Offenbar gemeint als Seitenhieb,
Über einen Emporkömmling schrieb,
Bezieht er auf den Gottessohn
Der in Ägypten inkarniert,
Und seither auf Amun's Thron,
Als Weltenheilbringer regiert."


Darauf hat Hüppauf ganz gediegen
Den Kopf geschüttelt und geschwiegen.

***

Wie die Sache weitergeht
In unsrer nächsten Folge steht.


wird fortgesetzt


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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.