Machwerk
R.W. Aristoquakes
- Teil 51
-
- Epilog -
Die Folgen
des Froschmäusekrieges
- Ein Nachwort -
Teil 1
Es blieb noch so manches nachzutragen,
Zu all dem, was uns der große
Dichterling,
In seiner
Froschmäusekriegsvariante,
Weil es plötzlich mit ihm
zu Ende ging,
Persönlich konnte nicht
mehr sagen.
***
"Da ich denke, es
passt hier her,
Lasst zu des großen
Dichters Ehr,
Von seinem Tode tief
betroffen,
Damit nie verblassen wird
sein Ruhm,
Und keine Fragen bleiben
offen,
Aus dem Jenseits ihn posthum,
Als Seele dort noch anonym,
Noch zwei weitere
Geschichten,
Die er noch schreiben
wollt', berichten."
***
Just als für ihn selber unfassbar,
Er so unerwartet just gestorben war,
Hat nach dem letzten Atemzug,
Als seine Kraft ward aufgebraucht,
Er seine Seele ausgehaucht.
Jene, ohne jeglichen Verzug,
Hoffend dass man ihr dort wäre wohl
gewogen,
Ist zum Himmel hinauf schnurstracks
geflogen.
***
Der greise Petrus an der Pforte,
Wartend auf die Seinen immer noch,
Die zum Olymp vor vielen Jahren
Gemeinsam aufgebrochen waren,
Um die Weltherrschaft neu zu regeln dort,
Stellte sich, typisch für ihn, quer jedoch,
Und hat, als sie Einlass hat begehrt
Diesen mürrisch ihr verwehrt.
"Hier kommt ohne einen Stein
Keine neue Seele mehr herein."
Erklärte der Pförtner ihr höchsteigen.
Und fügte mürrisch noch hinzu,
Der unten auf Erden, so wie du,
Sich als aufschneidender Filou,
Und gar dreister Zotenreißer,
Einen Namen als Dichter hat
gemacht!"
***
"Ich hab dir etwas
mitgebracht!"
Erwiderte des Dichters Seele ihm,
Feinsinnig, beschwichtigend sublim,
Und griff nach traditioneller Masche,
Gar lässig in ihre Hosentasche,
Um nach einem Spelingkern darin zu
suchen.
Doch was ihre zum Flügel verklärte Hand,
Offensichtlich fehl platziert,
Tief im Seelenhosensacke fand,
War eine Rheumakastanie nur,
Die der Dichterling bereits auf Erden,
Um Sorgen und Schmerzen los zu werden,
Als Handschmeichler gar lebensklug
Seit vielen Jahren bei sich trug.
Die hielt mit frohem Sinn
Er dem alten Petrus hin.
Doch der alte Mann blieb stur
Und sprach, es war fürwahr gemein,
"Damit kommst du hier nicht herein!"
Und dann ergänzte er den Satz,
"Lügner sind hier Fehl am Platz!
Versuch dein Glück mal anderswo.
Vielleicht lässt dich inkognito,
Im Olymp ja jemand ein.
Der Herr soll dort ja auch noch sein.
Vielleicht erinnert der ja sich
An seine Jugendzeit und Dich,
Als ihr zwei zum Speling klau'n,
Geklettert über manchen Zaun,
Im Donaulande allerorten
Wie in Oberndorf zur Spelingzeit,
Gemeinsam losgezogen seid."
Nach diesen ablehnenden Worten,
Schob den Riegel am Himmelstor im Nu
Er von drinnen gar schäbig wieder auf zu,
Ohne dabei durch den Spion zu sehen,
Und ließ die arme Seele draußen stehen.
***
Man wollte des Dichters Seele nicht!
Der Grund dafür war offenbar
Dass sie schwarz genug nicht war,
Um mit all den Engeln drinnen,
Neu von vorne zu beginnen,
Und mit frohem Hallelujasingen
Die Ewigkeit dort zu verbringen.
***
Da half kein Betteln und kein Bitten,
Und auch kein weinerliches Flehen
Um Vergebung ihrer Sünden.
Das Himmelstor blieb dicht.
Ohne es ihr zu begründen,
Ließ man sie einfach draußen stehen.
***
So waren dort nun mal die Sitten,
Nachdem Rosa in den Himmel kam,
Und die Vertretung übernahm,
Für den Chef, den Sohn und seinen Geist,
Als die zu Zeus zum Ida sind hinaufgereist,
Vom Kroniden hinbefohlen zum Rapport,
Um im Rahmen der Götterversammlung dort,
Mit ihm, Hades, Poseidon und all den
andern Flegeln,
Die Machtverteilung für die Zukunft neu
zu regeln.
***
Außer Amun, der rechtzeitig in Deckung ging,
Bevor es im Olympe zu einer Verpuffung
kam,
Die selbst dem Verursacher das Leben
nahm,
Wie es beschrieb der Dichterling,
Als er noch auf Erden weilte,
Und es zu sterben ihn nicht eilte,
Hatte im Himmel keiner noch bislang
vernommen.
***
Das war an jenem Tag die Lage
Als mit einer Kastanie als Unterpfand,
Des ewigen Lebens im Paradiese,
Des Dichters Seele auf der Wolkenwiese
Vor der geschlossenen Himmelspforte
stand.
Sie war nicht rosig, keine Frage.
***
Wie die
Geschichte weitergeht
In unsrer
nächsten Folge steht.
wird fortgesetzt
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