Donnerstag, 7. März 2019

Die Folgen des Froschmäusekrieges

Machwerk R.W. Aristoquakes
- Teil 51 -
- Epilog -

Die Folgen
des Froschmäusekrieges
- Ein Nachwort -
Teil 1


Es blieb noch so manches nachzutragen,
Zu all dem, was uns der große Dichterling,
Welcher sich Aristoquakes nannte,
In seiner Froschmäusekriegsvariante,
Weil es plötzlich mit ihm zu Ende ging,
Persönlich konnte nicht mehr sagen.

***

"Da ich denke, es passt hier her,
Lasst zu des großen Dichters Ehr,
Von seinem Tode tief betroffen,
Damit nie verblassen wird sein Ruhm,
Und keine Fragen bleiben offen,
Aus dem Jenseits ihn posthum,
Als Seele dort noch anonym,
Noch zwei weitere Geschichten,
Die er noch schreiben wollt', berichten."

***

Just als für ihn selber unfassbar,
Er so unerwartet just gestorben war,
Hat nach dem letzten Atemzug,
Als seine Kraft ward aufgebraucht,
Er seine Seele ausgehaucht.

Jene, ohne jeglichen Verzug,
Hoffend dass man ihr dort wäre wohl gewogen,
Ist zum Himmel hinauf schnurstracks geflogen.

***
Der greise Petrus an der Pforte,
Wartend auf die Seinen immer noch,
Die zum Olymp vor vielen Jahren
Gemeinsam aufgebrochen waren,
Um die Weltherrschaft neu zu regeln dort,
Stellte sich, typisch für ihn, quer jedoch,
Und hat, als sie Einlass hat begehrt
Diesen mürrisch ihr verwehrt.


"Hier kommt ohne einen Stein
Von einem Speling vorzuzeigen,
Keine neue Seele mehr herein."
Erklärte der Pförtner ihr höchsteigen.
Und fügte mürrisch noch hinzu,

"Schon gar nicht ein alter Spelingscheißer,
Der unten auf Erden, so wie du,
Sich als aufschneidender Filou,
Und gar dreister Zotenreißer,
Einen Namen als Dichter hat gemacht!"

***

"Ich hab dir etwas mitgebracht!"

Erwiderte des Dichters Seele ihm,
Feinsinnig, beschwichtigend sublim,
Und griff nach traditioneller Masche,
Von Rosa Schröppel im Himmel initiiert,
Gar lässig in ihre Hosentasche,
Um nach einem Spelingkern darin zu suchen.

Doch was ihre zum Flügel verklärte Hand,
Offensichtlich fehl platziert,
Tief im Seelenhosensacke  fand,
War eine Rheumakastanie nur,
Die der Dichterling bereits auf Erden,
Um Sorgen und Schmerzen los zu werden,
Als Handschmeichler gar lebensklug
Seit vielen Jahren bei sich trug.

Die hielt mit frohem Sinn
Er dem alten Petrus hin.

Doch der alte Mann blieb stur
Und sprach, es war fürwahr gemein,
"Damit kommst du hier nicht herein!"

Und dann ergänzte er den Satz,

"Lügner sind hier Fehl am Platz!
Versuch dein Glück mal anderswo.
Vielleicht lässt dich inkognito,
Im Olymp ja jemand ein.
Der Herr soll dort ja auch noch sein.

Vielleicht erinnert der ja sich
An seine Jugendzeit und Dich,
Als ihr zwei zum Speling klau'n,
Geklettert über manchen Zaun,
Im Donaulande allerorten
Wie in Oberndorf zur Spelingzeit,
Gemeinsam losgezogen seid."


Nach diesen ablehnenden Worten,
Schob den Riegel am Himmelstor im Nu
Er von drinnen gar schäbig wieder auf zu,
Ohne dabei durch den Spion zu sehen,
Und ließ die arme Seele draußen stehen.

***

Man wollte des Dichters Seele nicht!
Der Grund dafür war offenbar
Dass sie schwarz genug nicht war,
Um mit all den Engeln drinnen,
Neu von vorne zu beginnen,
Und mit frohem Hallelujasingen
Die Ewigkeit dort zu verbringen.

***


Da half kein Betteln und kein Bitten,
Und auch kein weinerliches Flehen
Um Vergebung ihrer Sünden.
Das Himmelstor blieb dicht.
Ohne es ihr zu begründen,
Ließ man sie einfach draußen stehen.

***

So waren dort nun mal die Sitten,
Nachdem Rosa in den Himmel kam,
Und die Vertretung übernahm,
Für den Chef, den Sohn und seinen Geist,
Als die zu Zeus zum Ida sind hinaufgereist,
Vom Kroniden hinbefohlen zum Rapport,
Um im Rahmen der Götterversammlung dort,
Mit ihm, Hades, Poseidon und all den andern Flegeln,
Die Machtverteilung für die Zukunft neu zu regeln.


***


Die Nachricht, dass die längst waren umgekommen,
Außer Amun, der rechtzeitig in Deckung ging,
Bevor es im Olympe zu einer Verpuffung kam,
Die selbst dem Verursacher das Leben nahm,
Wie es beschrieb der Dichterling,
Als er noch auf Erden weilte,
Und es zu sterben ihn nicht eilte,
Hatte im Himmel keiner noch bislang vernommen.


***

Das war an jenem Tag die Lage
Als mit einer Kastanie als Unterpfand,
Des ewigen Lebens im Paradiese,
Des Dichters Seele auf der Wolkenwiese
Vor der geschlossenen Himmelspforte stand.
Sie war nicht rosig, keine Frage.


***

Wie die Geschichte weitergeht
In unsrer nächsten Folge steht.

wird fortgesetzt


Im Mainzer Studio

Machwerk R.W. Aristoquakes
- Teil 50 - 30 -
Buch  IV
- Im Mainzer Studio -

Im Mainzer Fernsehstudium,
War Aristoquakes ziemlich froh,
Als er zur letzten Seite kam,
Dass sein Gedicht ein Ende nahm.

(gemeint sind die einstigen Teilnehmer der Kultsendung
"Literarisches Quartett", ZDF, Sigrid Löffler, Marcel-
Reich-Ranicki  und Hellmuth Karasek)
Saßen beisammen familiär,
Wo ohne jede Langeweile,
Von seiner Vortragskunst betört,
Sie hatten dem Dichter zugehört.

Als dieser just die letzte Zeile,
Von seinem Machwerk hatte zitiert,
Hat Max Schmäh ihm gratuliert.

"Das hätt' ich dir nicht zugetraut!"
Sprach er vor allen zu ihm laut.

"Ich gratuliere zu dem Poem,
Und sag von Herzen danke schön,
Denn deine Dichtkunst hat uns allen,
Mehr als von Goethe die gefallen.
Ich habe nichts hinzuzufügen!"

Doch nach kurzer Pause dann,
Fügte er dann doch noch an.

"Dein Frosch-Mäuse-Tier-Kriegs-Drama,
Hat mich begeistert, denn ich sah,
Als du es vortrugst, was geschah,
Wie Zeus einst selbst als Panorama,
Vor meinem geistigem Auge so,
Als hätt' ich selbst einst in der Schlacht,
Um Pausbacks Froschteich mitgemacht.

Ich werde gleich morgen zehn Verlagen,
Dass sie es drucken sollen sagen!"


Die andern zwei im Studio,
Schlossen sich sofort spontan,
Schmäh's Kritikastermeinung an.

"Das war Spitze", sprach manierlich ,
Zum Autor auch Madam Sinnierlich,
Und dass das Epos besser wär'
Als die Ilias, tat Konträr,
Der dritte Kritiker im Rund,
Anerkennend seine Meinung kund.

"Ich rufe", fuhr er fort urban,
In Stockholm und in Oslo an
Wo die Nobelpreise werden vergeben.
Du sollst der erste sein dem neben
Dem Preis für Literatur auch der,
Für Frieden gereichen soll zur Ehr,
Für das was du mit Fleiß,
Verkündet hast dem Völkerkreis.

***

Die Zuschauer im Studio haben getobt.

Aristoquakes derart hoch gelobt,
Wusste kaum noch ob das alles wahr,
Oder ein schöner Traum nur war.

Doch da kam der Intendant,
Schon als nächster Gratulant.

"Wir haben zehn Stunden überzogen,
Was wir sonst nur bei Gottschalk tun.
Doch es schien mir opportun,
Und aufgrund der hohen Einschaltquoten,
Situationsbedingt geboten,
Von deinen Frosch-Mäuse-Kriegsgeschichten,
Dem Quartett stets wohl gewogen,
Life bis zum Ende zu berichten,"
Hat er darob froh gelacht,
Und seinen Glückwunsch dargebracht.

***
Da klingelte das Telefon.
Ratzinger, der Papst war dran.
Er sagte: "Sicher weiß du schon,
Dass Johann- Paul nicht kommen kann.
(Anspielung auf den Tod des Papstes)
Doch lässt er dich ganz herzlich grüßen.
Er hat mir zudem aufgetragen,
Dir, dass du recht hattest, zu sagen.
Er würde nun für all das büßen,
Im Jenseits, was dereinst in Rom,
Damit es als wahr erhalten blieb,
Dem dummen Volke als Axiom,
Der Klerus in die Bibel schrieb."

Und dann im Tonfall etwas leiser,
Fuhr der Neue Wort für Wort,
Flüstern fast, zum Dichter fort:

"Du weißt, ich bin ein bisschen weiser,
Als mein Vorgänger es war.
Als Kirchengeschichts- Ober-Archivar,
Und Chef der Glaubens-Kongregation,
Habe ich gar wohlbedacht,
Darüber jahrelang gewacht,
Dass unsere Katholen-Religion,
In der fürwahr nicht alles stimmt,
Dort wo es um die Wahrheit geht,
Von dem was i der Bibel steht,
Am Ende gar noch Schaden nimmt.

Komm nach Rom, zu Audienz zu mir.
Ich bitte dich ganz herzlich drum,
Damit ich beim Offizium,
Was ich vorhabe, erkläre Dir.
(Anspielung auf den Amtsverzicht von Benedikt XVI"

Ich weiß, du bist ein kluger Mann.
Also mach's gut, Grüß Gott, bis dann."

Das Telefon stand nicht mehr still.

"Mir scheint die ganze Menschheit will,"
Grinste Max Schmäh, "dir gratulieren."

"Mit deinem Lorbeer sich zu zieren,
So wie's seit jeher ist der Brauch,
Versuchen demnächst ganz sicherlich
Ein paar neidische Philister
Und bei Hofe manch Minister
Und sicher Mutti Merkel auch,
Indem nach Berlin sie einlädt dich."

Sprach Herr Konträr, "sei drauf gefasst,
Wenn du den Nobel-Preis erst hast,
Will sich so mancher nebst dir sonnen,
Im Ruhm den du allein gewonnen."


***

Aristoquakes winkte ab,
Indem er zu verstehen gab,
Dass er nun nach Hause müsste,
Weil er etwas bessres wüsste,
Und das wollt er nicht verpassen,
Als sich feiern nur zu lassen.

Madam Sinnierlich musste lachen.

"Was wollen wir denn heut noch machen?"
Flüsterte gar leise und intim,
Dabei sie ins Öhrchen ihm,
Und ergänzte, "bleib schön wach
Und stell den Sekt inzwischen kalt,
Denn ich komme sicher bald
Heim zu dir ins Bettchen nach."

Und laut sprach sie, "lass auch von mir,
Ganz herzlich gratulieren Dir."

"Das war der Durchbruch, denn ab heut,"
So hat sie sich für ihn gefreut,
"Glaub mir bist du noch mehr bekannt,
Als Maxe Schmäh in unserm Land.
Und wenn für das, was du verfasst,
Demnächst den Nobelpreis erst hast,
Bist du der Größte, weshalb ich
Mich auch verwenden werd für dich."

"Und dann wirst du mein Ehemann."
Fügte sie leis' zum Abschied an.

***

Als er danach, am hellen Tag,
Träumend zu Haus im Bette lag,
Dachte er gar dünkelhaft,
"Endlich hab ich es geschafft."

Und sein nächster Gedanke war,
Immer noch im Traume zwar,
"Als allererstes werd ich morgen,
Einen Frack mir gleich besorgen,
Damit zur Preisverleihung ich,
Gekleidet bin auch ordentlich,
Wenn demnächst in Norwegen und Schweden,
Die Nobelpreis-Verleihungsreden
Dem klügsten Mann auf Gottes Erden,
Mir zur Ehr gehalten werden."

"Was mach ich nur mit all dem Geld,
Das nebst Medaillen ich werd kriegen,"
Hat träumend weiter er gedacht,
Und Sorgen sich darum gemacht,
Dass man es ihm stehlen könnte.

"Wäre ich ein Weiberheld
Würd' ich, der sich noch nie was gönnte,
Nach Bangkok oder Phuket fliegen,
Um mich verwöhnen dort zu lassen,
Und es mit Huren zu verprassen,
Oder ich kauf mir eine Jacht."

Dann fiel ihm Madam Sinnierlich ein,
Mit ihr, ich weiß sie steht auf mich,
 Könnte hier ich glücklich sein,
Das Weib versteht zu leben.
Nebst ihr im Ruhme mich zu baden,
Und dort wo Mich und Honig fließen,
Meinen Reichtum schwelgend zu genießen,
Wozu sie mich hat eingeladen,
Wäre für meinen Lebensabend,"
So dachte er, "gar sehr erlabend."

Doch des Dichters ganzes Leben,
Galt einer andern, ihr allein,
Wollt zeitlebens treu er sein.
***

Mit ihr saß er in seinem Traum,
Nun unter einem Spelingbaum,
Um sich an eine Frucht zu laben,
Die andre nie gekostet haben.

Es war die Frucht der Phantasie,
Die in des Baumes Schatten sie,
Wo glücklich sie beisammen saßen,
Zum ersten Mal gemeinsam aßen.

"Mein liebes Kind", sprach er zu ihr,
"Es ist so wunderschön mit Dir allein,
Jenseits von Hass, Eifersucht, Neid und Gier,
Endlich nun vereint zu sein."

Er dachte dran, was er sich schwor,
Als ihre Eltern sie verlor.

Sein ganzes Trachten und sein Sinnen,
War ausgerichtet auf das Ziel,
Ihr Vertrauen zu gewinnen.

Das war fürwahr kein Kinderspiel.

Um das was er sich vorgenommen
Hatte von ihr zu bekommen,
Musste jahrelang er werben.

Manchmal dacht er, "Ich werd sterben,
Und ich liege längst im Grabe,
Bevor ich ihr Vertrauen habe."



Anfänglich hatte sie Angst vor ihm.
Und es erschien ihm wie ein Traum,
Dass sie nun unter diesem Baum,
Wunderschön anmutig und sublim,
Zugänglich für sein Wort im Grase saß,
Und von jenen Früchten aß,
Von denen andeutungsweise er,
Ihr berichtet hatte nur bisher.

"Es sind die kleinen Dinge, die im Leben,
Uns Hoffnung, Kraft und all das geben,
Was wir benötigen auf Erden,
Um zufrieden hier zu werden."
Sprach offen, freundschaftlich intim,
Sie mit einem Lächeln nun zu ihm.

Es waren seine eignen Worte,
Die an einem andern Orte,
Er ihr hatte ungefragt,
Vor langer Zeit einmal gesagt,
Und sie brachten ihn ins Grübeln!


"Anerkennung, Ruhm und Geld,
Sind nicht alles auf der Welt!"
Hörte ohne ihn anzuklagen,
Er sie leise weitersagen.

Wie Schuppen fiel's ihm von den Augen,
Wozu Ruhm und Reichtum taugen.

"Ich will den Traum dir nicht verübeln,"
So hörte er sie neben sich.
"Wir neigen alle gelegentlich,
Im Stolz und Übermut dazu,
Zu übertreiben, so wie du."

***

Da stieg er ab vom hohen Ross
Und sprach zu ihr, "ich brauch kein Schloss,
Um wie ein Fürst darin zu wohnen.
Auch will ich nicht im Ruhm mich sonnen.
Dass ich dein Herz habe gewonnen,
Ist Wert genug, mich zu entlohnen!"


"Dein Vertrauen zu genießen,"
So hat ergänzt er wohlgemut,
"Ist fürwahr das höchste Gut,
Weil es aus deinem Herzen kommt,
Und meiner Seele besser frommt,
Als im Reichtum zu verdrießen!"

Da hat sie ihn glücklich angeseh'n
Und sprach froh und unumwunden:

"Kein Tag wird für mich mehr vergeh'n,
Bis zur letzten meiner Stunden,
An welchem ich auf dieser Erde,
Deiner nicht gedenken werde.

Du hast die Kraft zum Weiterleben,
Als sie mir fehlte, neu gegeben.

Du ließest in dein Herz mich schauen.
Dir konnte ich alles anvertrauen,
Was mich hat jahrelang bedrückt.
Du hast mit Worten mich beglückt,
Die noch keiner ungefragt,
Mir jemals hat zuvor gesagt.

Was andre an mir lästig fanden,
Hast Du einfach übersehen.
Du hast, was mit mir ist geschehen,
Erkannt und deshalb mich verstanden.

Du hast dich nicht daran gestört,
Wenn ich manchmal recht sonderbar,
Oder zickig zu dir war.
Du hast mir immer zugehört,
Und selbst erkannt, was ich verschwieg.

Du hast mir im Froschmäusekrieg,
Dichtend gewidmet manche Zeile.

Du hast, das weiß ich mittlerweile,
Oft stundenlang bei Tag und Nacht,
Sorgen dir um mich gemacht.

Du hast geöffnet mir die Augen,
Dass sie zum rechten Sehen taugen.
Du hast mit scharfem Blick mein Wesen,
Aus ihrem Grunde abgelesen.

Dass unsere Seelen sind verwandt,
Hast du gleich darin erkannt,
Als wir uns begegnet sind.

Ich liebe dich, so wie ein Kind
Die Eltern liebt wenn sie noch leben.

Ich fühlte, dass dein ganzes Streben,
Nicht körperlichen Dingen galt,
Sondern meiner Seele. Ihr
Gabst du neuen Sinngehalt
Und dafür dank ich ewig dir.

Bei dir konnte ich mir jedweden,
Kummer von der Seele reden.

Du gabst mir Zuversicht auf's Glück,
Das mir abhanden kam, zurück.

Du lehrtest mich wieder zu lachen.
Ich weiß, es wird dich glücklich machen,
Wenn ich al Dank dafür dir sage,
Dass ich dein Bild im Herzen trage.

Mein Herz, bis zu meinem letzten Tag,
Wird erinnern sich bei jedem Schlag,
Das sollst du wissen, immer sich,
Dankbar und liebevoll an dich.

***

"Ach Mädchen", sprach er drauf zu ihr,
"Du setzt fürwahr ein Denkmal mir,
Das ich höher einzuschätzen weiß,
Als den Alfred - Nobel - Preis,
Welchen demnächst ich werd kriegen.

Mit ihm am Hals im Grab zu liegen,
Ist rein gar nichts gegen das,
Was du mir eben hast geschenkt.

Ein Mensch, der meiner noch gedenkt,
Wenn Humus mich bedeckt und Gras,
Ist mehr wert als die noblen Orden,
Die mir sind dann verliehen worden."

***

"Wenn ich einst mit kühler Erde,
Zugedeckt für immer werde,"
Fuhr er danach froh und heiter,
Glücklich träumend zu ihr weiter,
"Wünsche ich als Abschiedsgabe,
Ich bitte dich, versprich es mir,
Mir einen Stein auf meinem Grabe,
So wie ich es erklär nun dir."

Und dann fügte er spontan,
Was er sich hatte ausgedacht,
Testamentarisch sogleich an.

***

Er ist nie wieder aufgewacht,
Denn an jenem Nachmittag,
Als träumend er im Bette lag,
Hat ihn der Schlag getroffen.

So blieb die Frage offen,
Ob den Nobelpreis er hätt' bekommen,
Oder Ihn nicht angenommen.

***

Den Grabstein, so wie er es wollte,
Der Dichterling bekommen sollte.

Die Liebste, seelenverwandt mit ihm,
Tief trauern und in schwarz gehüllt,
Hatte, bevor er starb, sublim
Erahnt, was er zu tun versäumte,
Als seinen letzten Traum er träumte,
Und ihm seinen Wunsch erfüllt.

 ***

Für das Poem, das er gedichtet,
Hat sie ein Denkmal ihm errichtet,
Auf dem für jedermann zu sehen,
Seine letzten Worte stehen.

"Hier ruht R.W. Aristoquakes,
Der seinen Humor so lang bewahrte,
Bis man ihn plötzlich eines Tages,
In einem Eichensarg aufbahrte.

Man sagt als der ward zugemacht,
Hat er immer noch gelacht."

***

So wie er es ihr wollt noch sagen,
Ließ sie in Stein die Worte schlagen,
Die dem Betrachter machen klar,
Dass ein Filou der Dichter war,
Der zu den Fröschen sich bekannte,
Und sich Aristoquakes nannte.



Dort unter jenem Monument,
Auf dem, gegossen in Zement,
Das Lieblingstier des Dichters sitzt,
Und in die Welt schaut gar verschmitzt,
Ließ, grad so wie er's wollte haben,
Sie ihren alten Freund begraben,
Der ihr so manche Zeile schrieb.

Damit das Bild erhalten blieb,
Das sie von ihm im Herzen trug,
Nahm sie auf Wilhelm Busch Bezug,
Und ließ vom Steinmetz dessen schlauen,
Spruch, der oft noch heute wird zitiert,
In die Sockelplatte hauen,
Wo er das Grab des Dichters ziert.

***

Auf das ihr Freund erlange Ruhm,
Ließ auf den Grabstein sie posthum,
Sie musst es dem Steinmetz buchstabieren,
Ein Wort von Propertius in Latein,
Zu Füßen des Frosches in den Stein,
Für die Nachwelt eingravieren.

"Laus in amore mori" kann
Lesen dort ein jedermann,
Und erfährt um was es geht,
Doch nur wenn er Latein versteht!

In griechisches Lettern, groß geschrieben,
Tief in den Marmorstein geschrieben,
Steht der Titel seiner Schrift,
Die wahrlich alles übertrifft,
Was in der Literatur- Triade,
Froschmäusekrieg, Bibel und Iliade,
Vom Feuer der Dichtkunst angefacht,
Ward jemals zu Papier gebracht.

***

Die Batrachomyomachie ließ ihn nicht los.
Das alte Epyllion so famos,
Vom Dichterfürst Homer ersonnen,
Hat mit dem Glauben er versponnen.

So wie der Mann, der es erfand,
Mit der Ilias es verband,
Hat Aristoquakes unumwunden,
Von einer Eingebung bewogen,
Das Epos gegenwartsbezogen,
Mit dem Bereschit verbunden.


***

Unter dem Froschlaut-Pseudonym,
Schrieb der Dichter anonym,
Mit großem Wissen sich profund,
Zehn Jahre lang die Finger wund.

Dass der Gute überdies,
Auch noch Roland Wiegran hieß,
Er hat den Namen nie genannt,
Ist nur wenigen bekannt.

***
Als Dichter war er ziemlich schlecht.
Doch hatte er auch manchmal recht,
Mit dem was reimend übertrieben,
Er hat der Nachwelt auf geschrieben.

Vieles wahrlich, ist obskur,
Was in der Art eines Genies,
Er der Nachwelt hinterließ.

***

"Das Schreiben war sein Hobby nur!"
Doch das tat er mit viel Spaß,
Denn er war sich sicher, dass
Stimmte , was er schon eingangs wagte,
Und es mit Überzeugung sagte....

***



Zur Einstimmung

.....Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.
Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.
Das über zweitausend Jahre alte homerische Epyllion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.
Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind, als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.


...."Die Götter haben viele Namen,
Und Amun auf dem Schöpferthron,
Ist die ältesten davon.

Gelobt sei Jesus Christus. Amen!"

***

- Ende -


Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.