Donnerstag, 1. November 2018

Bei Hofe



Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 50 - 18
Buch  IV
- Misslungener Vergiftungsversuch -

Troxartes mit vier Adelsdamen,
Lag im Bette als sie kamen
Und wollte just sich mit den vieren,
Aus purer Langeweile amüsieren.

Doch fehlte für die Leidenschaft,
Dem Mauskönig die Manneskraft,
Um im Bett nebst sich die Schönen,
So wie früher zu verwöhnen.

Er konnte nicht so wie er wollte.
Seit Mäusli er total verkommen,
Hatte mit Gewalt genommen,
Tat er sich beim Sex arg schwer.

Weil sein Schwänzchen wollt nicht mehr,
Wie er's benötigt dafür hätte,
Lag nebst den Damen er im Bette,
Arg missgelaunt und schmollte.

Obwohl die Schönen ganz intim,
Sich beschäftigten mit ihm,
Wurde aus seinem Mauseschwanze,
Nicht so wie früher, eine Lanze,
Die als Mittel war probat,
Umzusetzen in die Tat,
Was er phantasiegeschwellt,
Sich hatte alles vorgestellt.

So kam es, dass des Königs Lust,
Und auch die von seinen Damen,
Sich langsam wandelte in Frust.

Just als die vier Soldaten kamen,
Um Bericht ihm zu erstatten,
Über das was sie gesehen hatten,
Hat Troxartes, arg frustriert,
Was mit den Schönen er erleben,
Im Bette wollte, aufgegeben.

Die Damen, zu stillen ihr Verlangen,
Haben gemeinsam masturbiert.
Und dann sind sie heim gegangen,
In ihr standesgemäße Loch.
Dort schmollen sie all heute noch.

***

Nachdem sie waren endlich fort,
Rief der König die Krieger zum Rapport.
Sie trugen, Troxartes war ganz Ohr,
Ihm von der Massenorgie vor,
Die sie in des Feindes Reich,
Beobachtet hatten an Pausbacks Teich.


"Die Frösche greifen uns heut nicht an!"
Hörte der Mäusekönig dann
Einen seiner Helden sagen,
Und ließ weiter drauf in schlichten,
Worten, weshalb nicht, sich auch berichten.

"Seit es begonnen hat zu tagen,"
Fuhr der Soldat nun beim Rapport,
Schnell in seiner Meldung fort.
"Haben sie nur noch Sex im Sinn.
Anstatt uns im Krieg zu töten,
Treiben sie es mit ihre Kröten.

Selbst Offiziere, hoch im Rang,
Geben sich, als wär's ein Zwang,
Plötzlich am Teich den Weibern hin."

"Ohne jegliche Moral,"
Fuhr weiter im Bericht die Maus,
"Zog sogar der General,
Um gleichzutun es seinen Wachen,
Seinen Waffenrock dort aus,
Um bei der Orgie mitzumachen.


Das gesamte grüne Heer,
Wir waren drob ja selbst perplex,
Denkt scheinbar an nichts andres mehr,
Als an Befriedigung durch Sex!"

***

"Wie hat denn das dort angefangen?"
Wollte Troxartes dienstbeflissen,
Von seinen Mäusespähern wissen.

***

"Ja", sprach einer da mit Bangen,
Und hat vor Angst beinah gestrullt,
"Das Ganze ist wohl unsre Schuld."
Und dann erzählte er vom Gift
Und dem was man damit gemacht.



"Wir haben die Giftpillen in der Nacht,
Weil wir hofften, es wird uns gelingen
Die Frösche alle damit umzubringen,
In Pausbacks großen Teich geschmissen."

"Wir dachten, das war legitim."
Sprach weiter ängstlich sie zu ihm.

***

"Wo ist denn die Beipackschrift?"
Wollte drauf der König wissen.

***

Als einer diese schließlich in seiner Tasche fand,
Studierte Troxartes was dort klein gedruckt,
Alles auf dem vergilbten Zettel stand.

Dann hat er fröhlich losgelacht,
Und alle Pillen gleich geschluckt,
Die man ihm hatte mitgebracht.

Dabei grinste er sublim,
Denn ihm war plötzlich klar geworden,
Weshalb die gegnerischen Horden,
Anstatt zu ziehen in die Schlacht,
Haben nur noch das gemacht,
Was ihm im Bett, in seinem Drang,
Mangels Standkraft nicht gelang.


Dann trat die Wirkung ein bei ihm!

Sein Schwänzchen, das bisher nur hing,
Urplötzlich in die Höhe ging,
Bis es steil nach vorne stand,
Wie eine Lanze klar zum Stich.

"Wie schön", freute der König sich
Und griff danach mir starker Hand,
Um zu testen ob es hielt.
Dabei hat er nach links geschielt,
Dorthin wo seine Soldaten zum Rapport,
Im Thronsaal angetreten waren.

Den vier Kriegern zu verklaren,
Dass Viagra statt Gift in den Tabletten
War als Aphrodisiakum,
Die Soldaten nicht verstanden hätten,
Den dazu waren sie zu dumm.

Deshalb schickte er sie fort,
Und hat gar froh dabei gelacht,
Mit den Worten "gut gemach!"

***

Wie die Geschichte weitergeht
In unsrer nächsten Folge steht.

wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.