Montag, 11. August 2014

Frosch und Kröte in der Kunst

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 24-32
- Frosch und Kröte in anderen Kulturen
- Hopewell- und Hopi - Indianer -

Nach einer kurzen Atempause,
Die angefüllt war vom Applause
Der Helden im Elysium,
Fuhr Kassandra mit dem Wort
-Weiter im Sammelsurium-
In ihrer Froschvorstellung fort.

"Weil Indianer alle rauchen"
So sprach sie zu den Seelen,
"Möchte ich euch nicht verhehlen,
Dass sie dazu Pfeifen brauchen."

Dann stellte via Monitor
Sie die Exemplare vor,
Die sie auf der Datenplatte
Im PC gespeichert hatte.





Zuerst waren die Hopewells dran.
"Bei denen rauchte jedermann!"
So führte sie im hohen Haus
Zu den Ihren weiter aus.

"Nebst Pfeil und Bogen mit der Reife,
Erhielt der Krieger seine Pfeife.

Tapferkeit, so sagt der Brauch,
Kommt vom Schöpfergott als Rauch,
Und jener haucht noch obendrein,
Dem Raucher seinen Kräfte ein,
Weshalb der Frosch auch ganz verschmitzt,
Dem Raucher zugewandt stets sitzt.

Die Schamanenpfeife zeigt hingegen,
Dass der Halluzinogene wegen,
Welche zum Zaubern er gebraucht,
Der Medizinmann hat geraucht.

Krötengift, Joint beigemischt,
Hat dessen Geist gar fix erfrischt,
So dass, wenn er das inhalierte,
Gar wundersam halluzinierte."


Im Form von Kachinas erschienen
Die guten Ahnengeister ihnen
Und standen bei der Zauberei
Den Kranken wie dem Heiler bei."


Die Seelen staunten. Ganz gemach
Kassandra danach weiter sprach:

"So wie die Hopewell-Indios rauchten,
Auch Hopis ihre Pfeifen schmauchten!"









Zu ihren Worten simultan,
Fügte sie die Fotos an
Und ergänzte: "Heut längst kalt,
Weil bei den Indios das Nikotin
Ist nicht mehr so wie einstmals in,
Sind die Pfeifen die ihr seht,
So wie der Geist, um den es geht,
 Der Frosch darauf, schon ziemlich alt.



Aus manchem Exemplar davon
Rauchte man vor tausend Jahren schon."

"Am Mississippi", fuhr sie heiter,
Dann in ihrer Rede weiter,
"Als es nach der Zeitenwende,
Mit uns Griechen ging zu Ende,
Weil unser Geist war aufgebraucht,
Hat man Froschpfeifen geraucht,
Um schmauchend Weisheit zu erlangen
Und Manitus Segen zu empfangen.






Nach einem alten Zeitbericht
War das Rauchen dort einst Kult.
Die Tabakpflanze war dran schuld!
Die kannte man bei uns noch nicht.
Und die Kraft des Frosches auch
War unbekannt uns wie der Rauch!"

"Wär' beides uns bekannt gewesen",
Warf da Mestor grinsend ein,
(Ilias24/257; Sohn des Priamos)
"Wär' unser Volk daran genesen
Und wir müssten uns nicht grämen
Und nicht den Kopf im Sand vergraben,
Um uns allesamt zu schämen,
Wegen der Schulden die wir haben."

Kassandra, Hekabes Töchterlein,
Sprach zum Bruder familiär:
"Wenn das Wörtchen wenn nicht wär',
Hättet ihr mir einst geglaubt,
Damals in unsres Schlosses Maueren,
Hätt' keiner uns den Sieg geraubt!"

"Hier habt ihr Zeit es zu bedauern!"
Fügte sie spontan,
Ohn' dass sie näher einging drauf,
In Richtung des Aineias an.

Dann klickte sie weitre Bilder auf.

Als hätte sie 'ne Dozentur,
Hat wie bisher so bewährt,
Sie die Mississippi- Frosch-Kultur
An Hand der Froschpfeifen erklärt.

"Die Schamanen, bevor sie rauchten,
Den Tabak in Kröten- Balche tauchten.
Danach, vom Batrachotoxin schön high
Und vom Froschgeist überkommen,
Fiel ihnen leicht die Zauberei.
Sie haben alles hinbekommen,
Was man ihnen aufgetragen.

Ein jede Krankheit wurd geheilt
Und jedes Übel dankenswert,
Bevor es eintrat, abgewehrt.
So hat man es mir mitgeteilt.
Nur ganz selten gab es Klagen.

Durch Tabakrauch in Trance versetzt,
Das Zaubermesser frisch gewetzt,
Hat der Schamane seinerzeit,
Das Volk von Krankheiten befreit.

In Ekstase heilte er
Wunden, Brüche, Impotenz,
Frigidität und Virulenz,
Kopfweh, Krebs und vieles mehr.

An jede Krankheit unverzagt,
Hat er sich herangewagt.
Ohn' es lang hinauszuschieben,
Hat des Fieber er vertrieben
Und mittels Kompetenz und Rauch
Nebst seines Messers scharfen Schliff,
Heilte er Innereien auch.

Er kannte wirklich jeden Kniff.
Und hatte Pech mal der Filou,
Weil ein Patient ums Leben kam,
Dann war es eben Manitu,
Dem keiner etwas übel nahm."



***

wird fortgesetzt



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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.