Montag, 23. April 2012

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 10 – 70
Lyriker im Olymp

Indessen im Elysium
Trat der Lykier Amphoteros
(Ilias 16/415, Troer aus Lykien, von Patroklos getötet)
Zwecks Vortrag auf das Podium.
Von dort aus trug er virtuos
Die Fabel von einem Stierkampf vor
In der ein Zuschauer verlor.

Der Stierkampf und die Frösche

Zwei Kolosse aus dem Stiergeschlecht
Befanden sich einst im Gefecht.
Am Froschpfuhl nah der Meierei
Trugen sie es aus die Zwei.
Ein Frosch geschreckt aus tiefer Ruh
Sah dem Kampfe ängstlich zu.
„Brüder“ rief er, „werdet wach;
Uns allen droht ein Ungemach;
Wenn die Zwei nicht Ruhe geben,
Ist in Gefahr auch unser Leben.
Wie immer dieser Kampf mag enden.
Für uns wird’s sich zum Unglück wenden“!
Ein andrer fragt: „Wir sollten zagen
Wenn Stiere aufeinander schlagen“?
„Tu nicht so ängstlich, sei ein Mann!
Was geht der Stiere Streit uns an“?
„Wohl geht’s uns an; wie’s auch geschieht;
Hierher der Überwund’ne flieht;
Er sucht hier Schutz in seiner Not
Und bringt Verderben uns und Tod.“
So hat ängstlich und verzagt
Der Erste noch einmal gequakt.
Man glaubt ihm nicht und traut dem Frieden.
Da war die Schlacht bereits entschieden.
Rasch läuft der Unterlegne  fort.
Der Sieger folgt ihm nach von dort
Und beide vernichten mit grausamen Tritten
Die Frösche all die grad noch stritten.


*****











wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.