Mittwoch, 12. Juni 2013

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 19-58
- Lyriker im Himmel -

Nach dem alten Isaak
Meldete sich Jozadak
Und gleich nach des Herrn Jesus Wink
Trug er was vor, von Frosch und Fink.


Frosch und Fink
R.W. A. frei nach Busch


Im Binsenrohre quakt der Frosch
Sein "Quakquak" mit breiter Gosch.

Ein Fink, der mühsam auf dem Ried
Gelandet ist, singt nach sein Lied
Schnäbelt fröhlich "Tiri-qua,
Herr Nachbar, ich bin auch noch da."

Und wie der Frosch, so frisch und süß,
Sein Frühlingslied erklingen ließ,
Versucht der Fink in seinem Rahmen
Den grünen Sänger nachzuahmen.

Es klingt wirklich nicht sehr toll,
Es hört sich an gar grauenvoll.

"Korax, Korax," ruft der Grüne
Und verschwindet von der Bühne,
Indem er schnell ins Wasser springt.

"Das kann ich auch," der Vogel singt.
Er legt die Flügel dabei an
Und hüpft, so gut er eben kann
Ins Wasser. Doch zum Tauchen
Kann er die Flügel nicht recht brauchen.

Die Sache ist ihm arg misslungen.
Er hat nie wieder "Quak" gesungen.

***

So die Moral von dem Gedicht
Findet bei Wilhelm Busch man nicht.
Doch Aristoquakes, der Filou
Schrieb das Folgende dazu:

"Wenn einer, der schon Mühe hat
Zu klettern auf ein Riedgrasblatt
Gleich denkt, dass er ein Fröschlein wär',
So irrt sich der!"

***

wird fortgesetzt


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