Montag, 20. Mai 2013

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 19-24
- Lyriker im Himmel -

Ach was hat der Herr gelacht.

"Du hast viel Freude uns gemacht,"
Sprach er und strahlte Rahel an.
Als er den Schnaps ihr reichte dann,
Nahm auch er selbst noch einen Schluck.
Und dann nach kurzem Händedruck,
Haben, ich will euch nicht verunken,
Die beiden Brüderschaft getrunken.

Dazu die Seelen all im Kreise
Applaudierten in so lauter Weise,
Dass dabei manchem Engelein
In Scherben ging der Heil'genschein.

***

Der nächste Redner in der Schlange
War der Gutsherr Philemon.
"Ich warte," schrie er, "schon sehr lange
Auf meine Poem-Präsentation.
Ich bitte euch, seid endlich still
Weil hinter mich ich's bringen will."

Dann ohne weiter noch zu klagen,
Hat quengelig er dann
Von einer Krott was vorgetragen
Und von ihrem Mann.

Die Kröte und ihr Mann

Gedicht von Roman Herberth

Die Kröte kriecht zum Kinderkriegen
zu ihrem hergestammten Teich.
Im Laubwerk lässt sie alles liegen,
und macht sich auf den Weg sogleich.

Den Partner schnallt sie auf den Rücken,
denn Laufen macht ihn tierisch krank.
Sie rucksackt ihn aus freien Stücken.
Er ist zum Glück noch gertenschlank.

Sie überqueren Hindernisse
und stolpern über Stein und Stock.
Auf eine Maschendrahtkulisse,
da haben beide keinen Bock.

Sie schleppen sich durch eine Rinne.
Es fehlt die Puste und der Schwung.
Sie halten eine Weile inne
auf ihrer Krötenwanderung.


***

wird fortgesetzt

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