Montag, 3. September 2012

Machwerk R.W. Aristoquakes
   Teil 10 - 307
  Märchenerzähler im Olymp

Der nächste, weil er ein Sänger war
Brachte singend etwas dar.
Linos hieß er und er sang
(Ilias 18/570; Mythischer Sänger, der
sich dem Gott Apollen im Liede gleichstellte)
Bestimmt drei, vier Minuten lang.
Gemessen an der Ewigkeit
War ziemlich kurz zwar diese Zeit;
Gemessen an Rhythmus Text und Klang
Jedoch war dieser Zeitraum lang.
Das Lied, das er dann sang famos
Hieß "Schnee im April" von Guggenmos.


Schnee im April

 
April- auf einmal schneit es wieder.
Aus den Wolken schwebt es nieder.
Frösche, die am Weiher hocken,
Seh'n erstaunt die weißen Flocken.
Sind das wohl besondre Fliegen,
Weiße zwar, doch leicht zu kriegen?
Und sie sitzen still und faul,
Augen zu, weit auf das Maul.
Doch was reinfliegt- eins, zwei, drei,
Wird's zu Wasser. Zauberei!
Zu leerem Wasser, das nicht nutzt.
Man sieht sich an. Man ist verdutzt.
"Dieses ist", der Dickste spricht's,
"Ein Aprilscherz, weiter nichts.
Nichts als Unfug sozusagen.
Ich, Genossen, ich geh baden!"
Platsch!
"Ich auch!" "Ich auch!""Ich auch!"
Platsch!Platsch!Platsch!
Klatscht Bauch um Bauch.

Josef Guggenmos

wird fortgesetzt


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