Machwerk
R.W. Aristoquakes
- Des Mausekönigs
Beisetzungsfeier -
Teil 50 - 26
Buch IV
- Vorgezogene Hochzeitsnacht -
Die Gäste waren kaum gegangen,
Nur Leckemülle war geblieben;
Da überkam Pausback das Verlangen,
Mit seiner braven, hübschen, lieben,
Verlobten all das nachzuholen,
Wozu bisher, mangels Zeit,
Er hatte nicht Gelegenheit.
Troxartes Witwe, die es sah,
Wie er verliebt nach Mäusli schielte,
Noch schwarz verschleiert, überspielte
Ihren Neid und sprach verstohlen,
Ein wenig traurig noch, doch gütlich,
Als ob sie fühlen konnt sein Anima:
"Macht es in meinem Ehebett,
Das steht seit Tagen nun schon leer
Und ich brauch es jetzt nicht mehr,
Im Schlafgemache hier gemütlich."
"Das ist wirklich, sehr, sehr nett,"
Antwortete der Kaiser ihr,
Und gar großzügig von Dir!"
"Fühlt euch wohl im neuen Haus,"
Gab zur Antwort ihm die Maus,
Und fügte sogleich ganz spontan,
Als Erklärung, weiter an:
"Ich schlafe nach dem Trauerfall,
Heut erst einmal beim Hofmarschall,
Denn ich habe Angst allein,
In der dunklen Nacht zu sein!"
Pausback dankte ihr noch mal.
Dann verließ auch sie den Saal.
Was mit dem Hofmarschall sie trieb,
Bis heute ihr Geheimnis blieb.
***
Der Kaiser wandte sich im Nu,
Indes seiner Verlobten zu
Und führte sie ins Schlafgemach.
"Zum Schlafen bin ich noch zu wach!"
Sprach er listig und erwartungsfroh,
Und griff, weil sie grad günstig stand,
Mäusli mit seiner grünen Hand,
An den zart bepelzten Po.
Ach, was ist sie da erschrocken.
Pausbach, sie ins Bett zu locken,
Um sie dort dann zu beglücken,
Küsste sie auf ihren schönen Rücken,
Und sprach "Nun komm mein Kind,
Hüpf ins Bettchen ganz geschwind,
Und lass dich von mir glücklich machen."
Das arme Ding, so zart und jung,
Bis auf die Vergewaltigung
Durch den Vater, war in Liebessachen
Gar schüchtern noch und unerfahren,
Geschändet durch den Herrn Papa,
Im Beisein ihrer Frau Mama,
Hatte plötzlich Angst vor ihm.
Pausback, älter schon an Jahren,
Hauchte ins Öhrchen ihr intim:
"Ja, ich weiß wovor du bangst.
Komm her ich nehm' dir deine Angst."
Dann nahm er sie zärtlich in den Arm
Und wie ein jung verliebter Thor,
Flüsterte er ihr ins Ohr:
"Du hast Anmut, Liebreiz, Charme!
Vor deiner frischen Herzlichkeit,
Die einem die Sprache schier verschlägt,
Ist selbst ein Kaiser nicht gefeit.
Du bist sportlich, hübsch und klug,
Und all das ist so ausgeprägt,
Dass es gibt Worte nicht genug
Um all das zu beschreiben.
Mir wird nichts andres übrig bleiben,
Als in Zukunft ohn' zu zagen,
Es täglich dir erneut zu sagen.
Du bist so schön und jugendlich,
Sexy, attraktiv und tugendlich,
Dass ich dich immer lieben werde,
So lang ich leb auf dieser Erde."
Dabei, ganz nach seiner Art,
Liebkoste er sie herzlich zart,
Wobei sie all den Schmerz vergaß,
Der tief in ihrer Seele saß.
***
Als sie sie schließlich glücklich piepste,
Unter ihm, gar wohlgemut,
Rief er "ja ja, ja ja Liebste,
Nun ist alles endlich gut!"
"So wir es in Zukunft immer sein!"
Dachte Pausback glücklich und schlief ein.
Wie die Geschichte
weitergeht
In unsrer nächsten
Folge steht.
wird fortgesetzt
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