Machwerk
R.W. Aristoquakes
Teil 47 - 22
Die Muse und der Dichterling
Buch I
Einladung an die Sammlerwelt,
Welche Maxi hatte ins Netz gestellt,
Hat, was beabsichtigt war, vollbracht.
Die Froschsammler sind aufgewacht.
Ob ihre Sammlung groß war oder klein,
Das Motto hieß dabei zu sein.
Die Zusagen für das Projekt
Das sie hatten ausgeheckt,
Wurden täglich mehr und mehr,
Worüber man sich freute sehr.
Sogar Ferenc Mere aus Split
Der eigentlich ein Ungar war,
Machte bei der Sache mit.
"Ach, wie ist das wunderbar!"
Jubelte da Maxima,
Als sie die schönen Frösche sah
Die der ihr hatte zugeschickt.
Der Dichter hat ihr zugenickt,
Lächelte ihr aufmuntert dabei zu
Und fügte an mit frohem Lachen,
"Da wirst, wie ich dich kenne, du
Dich an die Arbeit wohl gleich machen,
Um ein paar Fotos einzukasteln
Und ein Plakat daraus dann basteln."
So wie's der Dichter sich hatte just gedacht,
Hat Maxi, seine Muse es sogleich gemacht.
Der alten Sammlung zugetan
Fertigte sie zwei Schautafeln an,
Die vorab zeigten wie
Die Wiedergabe der Kulturgeschichte,
Des Frosches in solch imposanter Dichte,
Ward zuvor noch niemals auf der Welt,
So klar wie dort drauf dargestellt.
Bei der Arbeit, der Freizeit und beim Sport
Kann man sie erleben dort.
Im Zirkus, als Seiltänzer und Akrobaten,
Aber auch unter Waffen als Soldaten,
Oder lebensnah als Zecher,
Man sieht sie balancierend nackt
Sie treten dort und zwar zuhauf,
Brillierend als Artisten auf
Und treiben fliegend hoch oben am Trapez,
Ohne Netz ihren höchst gewagten Fez.
Als Messerwerfer zeigen sie
Ein Fakir mangels einem Bett
Auch Boxer, Ringer, Schwerathleten,
Sind nebst dem Direktor dort vertreten.
Andere gekonnt und elegant zuwege,
Nebenan auf einem Tennisplatz,
Kämpfen zwei im zweiten Satz
Und wollen beide möglichst binnen
Auf dem Sportplatz nebenan,
Wie man auch schön sehen kann,
Wird die Meisterschaft grad ausgetragen.
Die Athleten um Titel zu erjagen,
Kämpfen mit gar ernsten Minen
Weitsprung, Hochsprung, Hindernislauf,
Weitwurf mit Kugel oder Speer,
Alles ist zu sehen drauf.
Und noch vieles andre mehr.
Es geht zu wie bei der Olympiade.
Auch die Turner sind dabei
Und zeigen den Zuschauern so mancherlei
Hochriskante Übung, welche die,
Nebenan im Freizeitbade
Zeigten die Turmspringer ihr Können.
Andre, um sich ein bisschen Spaß zu gönnen
Liegen im Grase beim Geknutsche
Oder rutschten auf der Wasserrutsche.
Ein Frosch mit Intellekt im Wesen
Entspannt sich derweil beim Zeitungslesen.
Indessen auf dem Fußballplatz,
Um das gegnerische Team zu schlagen,
Wurde ein Spiel grad ausgetragen.
Auch nebenan beim Basketball
Am Froschteich sah man die Kanuten
Rasant paddelnd dem Ziel entgegen sputen.
Doch neben Zirkus, Spiel und Sport
Zeigen Meres Frösche dort,
In Split, wo sie zurzeit noch stehen,
Dass auch der Arbeit sie nachgehen.
Als Beispiel, Bader einst genannt,
Der Zahnarzt welcher ganz entspannt,
Wie deutlich man's im Bilde sieht,
Der moderne Friseur hingegen,
Stutzt einem Frosch just seinen Bart,
Die Nähmaschine sieht als Segen,
Wie man unschwer sehen kann
Alle Berufe sind vertreten.
Schreiner, Flößer, Fliesenleger,
Polizisten welche vom Gericht gebeten,
Vermutlich dort just grad in Sachen
Von Diebstahl die Täter gut bewachen.
Auch Folterknechte gab's vor Ort
Zimmerleute welche mittels Sägen
Balken für einen Dachstuhl schrägen,
Oder aber mit dem Beil
Zuspitzen so manches Teil,
Und entfernen jeden Ast,
In der Schule unterdessen
Hat der Nachwuchs brav gesessen
Mancher kleine grüne Wicht
Hat, anstatt zu lernen schon mit acht,
Unfug lieber dort gemacht,
Sodass der Lehrer voller Ungeduld
Schier verzweifelt ist am Pult.
Doch nebst der Arbeit und der Penne,
Was ich nicht umsonst hier nenne,
Hat es um zu leben,
Da wurde froh Musik gemacht
Im Chor gesungen und gelacht,
Oder Hochzeit gar gehalten.
Die Jungen tanzten und die Alten
Hatten im Wirtshaus, wo beim Bier man saß
Dort ging es ziemlich hoch oft her.
Wenn das Fass war oben leer,
Ging man auf der Gastwirts Kosten,
Manchmal ist's jedoch dabei
Ganz versehentlich passiert,
Dass einer oder sogar zwei,
Dem Wein haben zu sehr zugesprochen
Und gerieten drob in Streit.
Da hat man sich der Ehre wegen
So war das in der guten alten Zeit,
Am Tag darauf dann mittels Degen,
Sich mannhaft und mutig duelliert
Dass einem der Zwei für ein paar Wochen
Sein angeborenes Verlangen
Zum Streiten ist vergangen.
Wie es in Kairo
weitergeht
In unsrer nächsten
Folge steht.
wird fortgesetzt
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