Machwerk
R.W. Aristoquakes
Teil 47 - 12
Die Muse und der Dichterling
Buch I
drauf, es war noch nicht mal acht,
Haben sie sich auf den Weg gemacht.
Von Amuns Haus in Pelusium,
Dort wo vor gut zweitausend Jahren,
Zu Gast in dessen Heiligtum,
Auch Jesus und seine Eltern waren,
Ging es in deren altbewährten
Und heute noch genutzten Fährten,
Von der Landenge bei el-Quatara,
Wegen der Hitze dort in kurzen Hosen,
Über Pithom und Tell el Matschuta,
Weiter ganz hinunter bis
Ins einst so ungastliche Bubastis.*
Dort wo Jesus ärgerlich, mit Recht und Fug,
Weil die damals recht gescherten
Leute ihnen einen Trunk verwehrten,
Sein erstes Kreuz gar zornig schlug,*
Fanden nahe sie der Stelle,
Wo entsprungen ist die Quelle,
Vier Froschfigürchen, winzig klein,
Das hat die beiden arg verblüfft.
Maxi hat die Funde überprüft.
"Keine Frage, die sind echt!"
Sie, bestätigend dies gleich danach,
Zu ihrem Freund, dem Dichter sprach.
"Ja ich denke du hast recht!"
Erwiderte ihr der sofort.
"Das bedeutet dass diesen Ort
Bereits jener alte Mann schon kannte
Den seinerzeit man Moses nannte."
Als der Dichter danach schwieg
Maxi sich an seine Seite schmieg.
"Ach", sprach sie "bitte
erklär mir doch,
Damit auch ich's verstehe nun,
Bevor wir weiterzieh'n schnell noch,
Was hat denn der damit zu tun."
"Ja die Sache die ist so,"
Erwiderte, über ihre Frage froh,
Denn er hat sofort durchgeblickt,
Denn er hat sofort durchgeblickt,
Er ihr
darauf gleich sehr geschickt.
Und dann fügte er spontan
Was er vermutet hat schnell an.
"Moses als junger Bursch kein
Tugendbold,
War, so
wie jeder Ägypter, Amun hold!"
(Hier wird bereits davon ausgegangen, dass
sich die Aussagen
von
Sigmund Freud und Aristoquakes bewahrheiten.)
"Bevor er nach dem feigen Mord,
Den er begangen hatte dort,
(Exodus 1,11-14)
Schleunigst, damit man ihn nicht fing
Aufbrach und in die Wüste ging,
Um Gott Amun zu versühnen
In Sachen seiner Freveltat,
Und um sich selber zu erkühnen,
Das Volk der Hebräer anzuführen
Und sich zu ihrem Chef zu küren,
Die Figürchen er hier geopfert hat."
"Diese Frösche, schön geformt aus Stein
Das leuchtete sofort mir ein,
Hinterlegt einst auf dem Grabe
Des Mannes, welchen er erschlug
Waren seine Opfergabe!"
***
"Das war wohl Amun nicht genug."
Lachte Maxima darauf
Und nahm belustigt es in Kauf,
Was im Erklären gar bewährt,
Der Dichter hatte just erklärt.
Doch dann fuhr sie mit Erst im Wort
Dem Freunde zugewandt schnell fort:
"Wenn wir noch mehr von solchen kleinen Dingen
Die von Moses der Heiligen Familie wohl
gesetzt,
Und jener als Wegweiser haben einst gegolten,
So wie für uns beide sie noch gelten jetzt,
Dann sollten wir sie nach Kairo bringen."
"Das Ägyptische Museum dort
Wäre für sie der rechte Ort,
Obgleich ja Steine schweigen,
Um den Besuchern aufzuzeigen,
Wer in Ägypten in jenem Jahr
Als Moses flüchtete, der Chef noch war."
"Ja, das machen wir!"
Sprach der darauf sogleich zu ihr.
***
Wie die Geschichte weitergeht
In unsrer nächsten Folge steht.
wird fortgesetzt
*Dem koptischen
Synaxarium zufolge war Bubastis
die erste Stadt auf ihrer Reise durch das Nildelta. Die Vision des
Theophilus berichtet, dass deren Einwohner aber mitleidlos der dürstenden
hl. Familie das Wasser verwehrten. Nach erfolgloser Suche nach einer
Wasserquelle zeichnete Jesus ein Kreuz auf die Erde, worauf sich alsbald eine
Quelle auftat. Das Wasser ist für alle heilsam – nur nicht für die Bevölkerung
von Bubastis.
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