Machwerk
R.W. Aristoquakes
Teil 44 - 19
Maxima
und der Dichterling
zurück zum Thema nun:"
Sprach der Dichter opportun
Und fügte sogleich dann,
Was er just grad dachte an:
"Bei Sigmund Freud zu diesem Punkt,
Ich meine Moses, nicht das Amen,
Wir wissen doch, dass der nicht unkt,
Steht das folgende zu lesen."
"Der Mann mit einem Ägypternamen
Ist ein Ägypter auch gewesen.
Da beißt die Maus keinen Faden ab!"
Was er danach zum Besten gab,
Im mosaischen Berichte,
War eine Umkehr der Geschichte.
Und am Ende, ei der Daus,
Wurde ein Schuh daraus.
"Was Moses, eines Ägypters Sohn,
Dereinst dem Judenvolke gab,
War eine ägyptische Religion.
Da beißt die Maus keinen Faden ab!"
"Das weiß ich schon seit jenem Tage"
Erwiderte ihm Maxi drauf,
"Denn ich war dort ja zugegen,
Als im Olymp der ganze Hauf',
Weil angespannt war sehr die Lage,
Mit Zeus, seines hohen Alters wegen,
Noch thronend in ihrer aller Mitten,
Um den Chefsessel sie sich all stritten."
"Doch Gott sei Dank, so fuhr sie fort,
Ich musste damals schnell weg von dort,
Weil ich bei Sterblichen wie nun,
Hier unten hatte was zu tun."
"Ich hatte Glück, genau genommen.
So bin dem Schicksal ich entkommen,
Ich hab dir das schon mitgeteilt,
Das all die andern hat ereilt!"
"Ich weiß," sprach da der Dichterling.
"Ich habe darüber einst berichtet,"
Und hat, so gut es eben ging,
In seiner prahlerischen Art,
Auf des Zechergottes Furz,
Wie auch auf den Göttersturz,
Erneut einzugehen nun verzichtet.
Obgleich er sich das hat erspart
Haben sie beide dran gedacht
Und still in sich hineingelacht.
Dann griff er den Faden wieder auf:
"Als am Nil im Zeitenlauf
Amenhotep ans Ruder kam
Und die Macht dort übernahm,
War es aus mit Ja und Amen."
"Kaum auf dem Pharaonenthron,
Strich er das Wort aus seinem Namen,
Und nannte sich fortan Echnaton."
"Siebzehn schlimme Jahre lang
Beherrschte er den Zeitengang
Im Nilstromland und ließ
Hinterhältig und gar fies,
All die Froschgötter entmachten,
Die über das Wohl des Volkes wachten."
"Er wollte nach den Sternen
greifen
Und seinem Volk vor allen Dingen,
Aton, den Sonnengott aufzwingen."
"Dazu ließ er alles schleifen
Was froschköpfig am Nil
Ihm in die Hände fiel."
"Heket, Huk wie Huh und Nun
Und auch dem Chef der Acht, Amun,
Ließ er mit neuem Gottvertrauen,
Die Köpfe von der Schultern hauen."
"Aton, die Sonne ganz allein
Sollte Ägyptens Göttin sein!"
"Weil das dem Volk zuwiderlief
Ging die Sache damals schief."
"Der Monotheismus den er wollte,
Schiffbruch am Nil erleiden sollte."
"Das Volk darob gar aufgeregt
Hat nach des Ketzers Tode,
Am Nil die neue Mode,
Schnell wieder hinweggefegt."
"Nach guter alter Tradition
Hielt sich die alte Religion,
Am Nil Jahrtausende schon alt,
Noch ein weiteres dort bald."
"Allerdings ist zu beklagen,
Das gilt es hier noch nachzutragen,
Dass seit jener Zeit am Nil,
Die Froschgötter nach neuem Stil,
Das muss ich hier mal sagen,
Menschenköpfe tragen!"
***
Wie es damals
weiterging,
Ach es war fürwahr
ein Ding,
Und für die
Froschgötter fatal,
Berichten wir das
nächste Mal.
wird fortgesetzt
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen