Machwerk
R.W. Aristoquakes
Teil 40 - 4
Bei Hofe
Auftrag war es, dich zu töten."
Begann sie ohne
zu erröten,
Schluchzend zwar,
doch ohne Zaudern,
Im Folterkeller
loszuplaudern.
"Doch die
Sache ging daneben.
Das Gift in
meinem hohlen Zahn
Hätte es bestimmt
getan.
Doch dazu hättest
du mich küssen
Liebevoll im Bett
erst müssen.
Dieses hast du
nicht getan.
So konnte nicht,
wie mir geheißen,
Ich dich in deine
Zunge beißen
Um das Gift dir
einzuspritzen
Und danach schnell
davon zu flitzen.
Nur deshalb bist
du noch am Leben.
Troxartes und
sein Maus-Dentist,
Die dich für
unbesiegbar halten,
Und befürchten
dass mit einem Sieg
Du beendest
diesen Krieg,
Haben ersonnen
diese List
Um dich für
immer auszuschalten.
Dich küssend, in
Liebe zu besiegen,
Während wir im
Bette liegen,
War mein Auftrag,
aber du
Nahmst dir nicht
die Zeit dazu!"
So sprach die
Maus und sah ihn an.
"Verzeih
mir, was ich hab getan.
Aber ich wurd
dazu gezwungen.
Der König nahm
mir meine Jungen
Und drohte mir,
sie umzubringen.
Wenn nicht, würd'
er sich ausbedingen,
Wenn ich sie
wollt je wieder sehen,
Auf seinen
Vorschlag einzugehen
Und zu tun was er
verlangte."
"Nur weil ich um
die Kinder bangte,"
Sprach
schluchzend weiter sie zu ihm,
"Wurd ich im
Bett mit dir intim."
"Ich wollte
nicht! Ich musst es tun!"
***
"So erklär
mir Weib", sprach Pausback nun,
Die Sache scheint
mir sonderbar,
Was Mäuslis
Auftrag dabei war,
Die du, ich sah
euch beide kommen,
Zu mir ins
Schloss hast mitgenommen?"
"Sie, obwohl
sie es nicht wollte,
Deinen Sohn
bezirzen sollte."
Sprach unter
Tränen da die Maus.
"Ach was war das
für ein Graus,
Als sie sich
geweigert hat,
Was Troxartes
wollt, zu tun,
Hat sie der König
rabiat
Vor mir
geschändet. Sie ist nun,
Durch Gewalt
beraubt der Ehr,
Leider keine
Jungfrau mehr."
Mit zittriger
Stimme, Wort um Wort,
Fuhr die
Gefangene nun fort:
"Das arme
Kind, so glaube mir,
Wollte deshalb
nur zu dir,
Weil sie in der
Schändungssache
Bitten wollte
dich um Rache.
Mäusli weiß, dass
den Filou
Welcher sich
Mäusekönig nennt,
Nur ein tapfrer
Mann wie du,
Der alle Macht
sein eigen nennt,
Betrafen kann für
jene Tat
Die er an ihr
begangen hat."
Die graue Maus, gar rank und schlank,
Vor ihm noch
immer nackt und bloß,
Gefesselt auf
der Folterbank,
Heulte gar
jämmerlich nun los.
"Majestät,
ich bitte dich,
Veracht' sie
nicht, bestrafe mich.
Wenn du willst,
nimm mir das Leben.
Mäusli hätt' dir
gern gegeben,
Denn sie schätzt
dich sehr als Mann,
Was sie nun geben
nicht mehr kann!"
***
"Was
gescheh'n ist, ist gesche'n!"
Gab ihr Pausback
zu versteh'n.
"Doch hör
endlich auf zu flennen!"
Dann im
plötzlichen Erbarmen
Ließ er ihr die
Fesseln trennen.
Noch lang lag sie
in seinen Armen,
Nun
freundschaftlich mit ihm vereint
Und hat sich bei
ihm ausgeweint.
***
Wie die Sache weitergeht
In der nächsten Folge steht
***
wird
fortgesetzt
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