Machwerk
R.W. Aristoquakes
Teil 19-19
-
Lyriker im Himmel -
"Das war," so endete Renate,
"Ein Poem, den niederschrieb mein Pate
Welcher Aristoquakes hieß."
"Hier," sprach der Herr zu ihr, "genieß"
Und reichte ihr den Becher an.
Des Jairus Tochter sogleich dann,
Begleitet von stürmischen Applaus,
Trank ihn in einem Zuge aus.
Der Erzengel Michael indessen
Sprach. "Was Renate hat vergessen,
Ich euch nun noch berichten will.
Mein Poem heißt schlicht Schnee im April."
Und dann legte er schon los.
Das Werk stammte von Guggenmoos.
Schnee im April
- Josef Guggenmoos -
April - auf einmal schneit es wieder.
Aus den Wolken schwebt es nieder
Frösche, die am Weiher hocken,
seh'n erstaunt die weißen Flocken.
Sind das wohl besondre Fliegen,
weiße zwar, doch leicht zu kriegen?
Und sie sitzen still und faul,
Augen zu, weit auf das Maul.
Doch was rein fliegt- eins, zwei, drei,
wird's zu Wasser. Zauberei!
Zu leerem Wasser, das nicht nutzt.
Man sieht sich an. Man ist verdutzt.
"Dieses ist", der Dickste spricht's,
"ein Aprilscherz, weiter nichts.
Nichts als Unfug sozusagen.
Ich, Genossen, ich geh baden!"
Platsch!
"Ich auch!" "Ich auch!""Ich auch!"
Platsch! Platsch! Platsch!
klatscht Bauch um Bauch.
***
wird fortgesetzt
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