Machwerk
R.W. Aristoquakes
Teil 19-1
-
Lyriker im Himmel -
"Damit bin
in Sachen Lurch
Bei Wilhelm Busch
ich bereits durch,"
Sprach Zacharias
als Abschlusssatz
Und dann nahm er
wieder Platz.
Solchen Beifall
gab's noch nie!
"Hoch lebe
Busch" Johannes schrie
Und auch der Herr
war angetan
Von Wilhelm
Busch. Er griff spontan
Zum Kruge welcher
vor ihm stand.
"Du hast
'nen Schluck vom Zwetschgenbrand"
Gab Zacharias er
'nen Wink,
"Wahrlich
verdient; nun komm schon, trink"
Da griff des
Zacharias Seele,
Gar durstig und
mit trock'ner Kehle,
Zum Obstler und
ruckzuck
Nahm sie einen
großen Schluck.
Und die andern
all im Rund
Taten ihm den
Glückwunsch kund
Indem sie sich
nicht lumpen ließen,
Auch ihre Gläser
voll zu gießen,
Um Zacharias für
den tollen
Vortrag seinen Lohn
zu zollen.
Während die einen
nur dran nippten,
Und die andern
frivol
Auf des Priesters
Wohl
(Gemeint ist Zacharias, der Priester, Lk
1,5; )
Den Spelingbrand
hinunter kippten,
Stand Krispus auf
und sprach zu ihnen.
(Apg 18,8; 1 Kor
1,14)
"Auch ich
will mir 'nen Schnaps verdienen!"
Dann bot er ihnen
"Petri Heil",
Seine
Froschgeschichte feil.
Petri Heil
R. W. A.
Fünf Frösche
sahen in aller Ruh
Dem Adebar beim
Fischen zu.
Der pickte aus
dem Schilf heraus,
Sich den größten
Brocken aus.
Die Frösche
staunten im Revier.
Klipp, klapp, da
waren's nur noch vier.
Aufgeregt nun im
Quartette
Quakten jene um
die Wette,
Dass dieses vom
Herrn Adebar
Eine dreiste
Mordtat war.
Das Quaken hat
der Rab' gehört.
Der dachte:
"Das ist unerhört;
Grad mache ich
ein Auge zu
Da stört man mich
in meiner Ruh!"
Er stieß hinein
in das Geschrei.
Da waren's nur
noch drei.
Jene, ziemlich
irritiert,
Haben weiter
diskutiert
Darüber ob der
freche Rabe
Das Recht zu
solcher Schandtat habe.
Da kam der Storch
auf leisen Sohlen
Durchs Rohr
gestakt. Ganz unverhohlen,
Weil er schon
wieder Hunger hatte,
Beendete er die
Debatte.
Er fischte einen
sich heraus
Und nahm ihn mit
zum Schmaus
Als ob das nun
sein Nachtisch sei.
Da waren's nur
noch zwei.
Die haben weiter
diskutiert.
"Was heut so
in der Welt passiert"
Wollte der eine
just grad sagen.
Da hat sich etwas
zugetragen.
Was er niemals
wird vergessen.
Der böse Hecht
hat ihn gefressen.
Da wurde dem
letzten bange.
"Ich lass
mich nicht erwischen,"
So dachte er bei
sich,
Da hörte er ein
Zischen
Er war die
Wasserschlange;
"Verflucht
nach mal, nun hat sie mich,
Ich hab sie nicht
gesehen!"
Dann war's um ihn
geschehen.
***
So die Moral von dem Gedicht:
Lass dich, wo Petris Jünger fischen
Nicht beim Zuschauen erwischen.
Trau den Brüdern besser nicht.
Wünsche nur kurz "Petri Heil"
Und geh schnurstracks dann von dort
Schnellstens wieder fort,
Dann wird kein Unheil dir zuteil.
wird
fortgesetzt
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