Machwerk
R.W. Aristoquakes
Teil 15-4
-
Im Olymp -
"Uranus
berichtet"
Nachdem Hades geendet hatte
Sprach Uranus, Gaias Gatte.
"Ja die Lurche sind nicht dumm!"
Er sah sich dabei im Saale um
Und fügte nach einer Weile dann
Sogleich das Folgende noch an:
"Ich weiß, dass mit den grünen Tieren
Manche von euch sympathisieren.
Auch ich selbst, ganz ohne Schmu,
Glaubt es mir, gehör dazu."
Danach fuhr er mit Stolz im Wort
Weiter in seiner Rede fort:
"Den Frosch gab es, so glaubt es mir
Schon lang vor uns. Das grüne Tier
War der erste unsrer Ahnen.
Schon lang vor mir und den Titanen,
Das sag ich ohne Spott,
Herrschte er als Gott.
Er war von Chaos selbst ein Spross.
Zusammen mit einer Megäre
Herrschte er einst im Tartaros,
Wo Disteln anstatt Rosen blühen,
Bei den garstigen Erinyen
Wo er sicher heut noch wäre!
Hätten die Titanen nicht
In Pausbacks Teich hinab den Wicht,
Der mit uns allen ist verwandt,
Nach einer Streiterei verbannt,
Würd' er noch heut das Zepter schwingen
Und uns all auf Trab hier bringen.
Meinen Kindern sei's gedankt.
Als sie sich einst mit ihm
gezankt
Hat Kronos, was nur noch wir Alten wissen,
Den Frosch aus dem Olymp geschmissen.
Seitdem lebt er im Schlamme dort!"
"Doch," so fuhr Uranus fort.
"Ihr seht ja, was er dort grad treibt.
Ich hoffe, dass er unten bleibt."
"Die Frösche, die selbst uns verspotten
Endgültig einmal auszurotten
Oder zum Schweigen ganz zu bringen
Wird nicht einmal Gott Zeus gelingen
Meinem lieben Enkelsohn
Der nun sitzt hier auf dem Thron!"
Und dann fügte er spontan
Vom Frosch eine Geschichte an.
Warum Schlangen Frösche
fressen
Chinesisches Volksmärchen
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