Machwerk
R.W. Aristoquakes
Teil 10 - 507
Fabelerzähler im Olymp
Thrasymèdes, Nestors
Sohn
(Ilias 9/81; 10/255; 14/10; 16/321f;
Sohn des Nestor, Führer der Lagerwachen,
tötet den Maris)
Trat nun am Pult ans Mikrophon.
"Sehr verehrte Seelen" sprach
Er sachlich, ruhig und gemach.
"Auch ich will, wie es Brauch ist, nun
Meine Pflicht als Seele tun."
Und dann trug er mit Humor
Sein Gedicht vom Flugfrosch vor.
Der Flugfrosch
R.W. A
Ein Frosch wollt einem Vogel gleich
Einst überfliegen seinen Teich.
Er stieg dazu am Schilfrohrsaum
Auf einen hohen Weidenbaum.
Auf einem Ast ganz oben dann
Schnallte er sich die Flügel an.
Beherzt flog er von dort gleich los.
Er wollt so hoch wie Dädalos,
Das hatte er sich vorgenommen,
Doch ist ganz anders es gekommen.
Nach einem Doppelflügelschaden,
Verflixt noch mal und ei der Daus,
Stürzte er ab und kam zu Fall.
Mit einem, ziemlich lauten Knall
Ging der kühne Flieger baden!
Er hat sich nur den Bauch geprellt.
Hätt` er den Airbag nicht gehabt
Den er schnell aufblies flugbegabt,
Wäre er wohl ganz zerschellt
Und würde nicht mehr leben.
Als Quintessenz und Lehr daraus
Hat er das Fliegen aufgegeben.
Doch im Teich bei sich zu Haus
Zeigt ganz stolz den Airbag er
Und berichtet dabei von seinem
Flug.
Er quakt, und dies mit Recht und Fug,
"Ohn' Airbag gäb' es mich nicht mehr."
***
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