Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 10 - 272
Märchenerzähler
im Olymp
Hera welche der hübschen Muse
Aus Versehen, ungewollt
Beifall hatte auch gezollt,
Sprach mit gekünsteltem Geschmuse
Und ohne dabei zu erröten:
"Du trägst Gedichte vor vom Töten
Als wärst du selbst dabei gewesen.
So etwas uns hier vorzulesen
Gehört sich nicht für eine Maid"
Dann raffte sie ihr Seelenkleid
Das tausend Jahre alt war schon
Und schritt nach vorn in Ungeduld.
Schnell griff sie sich das Mikrophon
Und sprach, "ihr müsst es mir gestatten
Dass ich zwei Sängern voller Huld
Ein Gedicht nun trage vor
Die ich einst nebst meinem Gatten,
Singen hörte schon im Chor
Der Frösche des Aristophanes;
Und zwar außenbords des Kahnes
Mit welchem Dionysos so stur
Durch ihr Gefilde einstmals fuhr
Und ihr wisst ja was der machte......".
.....Vom Furze der im Styx einst krachte
Welchen Dionysos der größte
Saufbold der Geschichte löste
Enthielt das Werk nicht einen Ton.
Doch das kennen wir ja schon.
Die Götter wie die hohen Herrn
Haben es nun mal nicht gern,
Dass das Volk darüber lacht
Über das was sie vollbracht.
Zwei Tenöre
R.W. A
Zwei Tenöre im Duette,
Euripides und Aischylos,
Sangen quakend um die Wette.
Wer das schönst Quak konnt' singen
Und wessen Töne reiner Klingen.
Sie sangen beide grandios.
Sie quakten laut in Dur und Moll
und fanden sich dabei ganz toll.
Sie grölten stets die gleichen Worte
Mal piano, mezzo, und in Forte.
Ihr Quak hat donnernd laut geklungen
Als es in Forte ward gesungen.
Dem Publikum das zugehört
Hat die Stimmgewalt gestört.
Den beiden wurde angst und bang
Als das Fortissimo erklang.
Das sind erschreckt sie ausgerissen;
Mit ihnen auch die Leckerbissen
Die als Preis hatten gegolten
Um den die Sänger streiten wollten.
So die Moral von dem Gedicht:
Ein Sängerwettstreit lohnt sich nicht.
***
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