Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 10 - 137
Märchenerzähler im Olymp
So als hätt' man ihr verzieh'n
Haben die Seelen all geschrie'n.
"Hurra, hurra, ein dreifach Hoch.
So jubelten sie lange noch.
Der Beifall kannte keine Grenzen.
Selbst die zwielichtigsten Existenzen,
Wie der uneheliche Sohn
Des Priamos, Prinz Demokoon
(Ilias 4/499; unehelicher Sohn des Priamos,
von Odysseus
getötet)
Oder die Pelasger-Seelen
(Ilias 2/681; Urbevölkerung, teilweise mit den
Achäern,
teilweise mit den Troern im Bunde)
Hörte man gar laut krakeelen.
Sie klatschten aus nur einem Grund
Sich ihre Seelenhände wund.
Die Ursache für den Applaus
Stellte sich sogleich heraus.
Chryseis warf vom Podium
Den Seelen im Elysium
Mit Raffinesse und Getu'
Küsse und heiße Blicke zu.
Es hätte lang kein End genommen
Wär' Chrysothemis nicht gekommen.
(Ilias 9/145, 287; Tochter des Agamemnon)
Die gab der andern einen Schubs.
Da lag sie unten Schwuppdiwupps.
Agamemnons Tochter nun
Konnte, was sie wollte, tun.
Und dann trug mit frecher Gosch
Sie ein Gedicht vor schnell vom Frosch.
Frosch und Krähe
Die Krähe saß am Brunnenrand
Und rief: " Frosch komm heraus."
" Nein ", quakte dieser mit Verstand.
" Du willst mich nur zum Schmaus" .
Die Krähe: " Nein, ich bin längst satt."
Da kroch der Frosch hervor.
" Erwischt.," die Krähe. Er war platt.
" Das dacht' ich", sprach der Thor.
R.W.A.
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wird fortgesetzt |
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