Mittwoch, 29. Februar 2012

Machwerk R.W. Aristoquakes

Teil 10 – 36

Fabelerzähler im Olymp


Wieder nur betroff‘nes Schweigen.

Manch Seele wollte wohl nicht zeigen,

Dass sie im Frosche der genannt

Im Poem war, hatte sich erkannt.

Doch Zeit blieb nicht zum Schämen.

„Ihr braucht euch deshalb nicht zu grämen“

Sprach Akrisios, Danaes Vater

(Ilias 14/319)

„Schert euch nicht um das Theater,

Das Zeus da machte im Gedicht.

Auch für uns gilt: Das Gesicht,

Will man Kummer sich ersparen,

Selbst als Seele zu bewahren.

Da lachten sie und er fuhr heiter

Mit Jean de La Fontaine weiter.


Der Frosch und der Ochse

(R.W. Aristoquakes frei nach la Fontaine

für Christian Wulff)

Ein Frosch sah einen Ochsen stehn

Von mächtigem Wuchs auf einer Wiese.

Da wollt er schier vor Neid vergehn.

„Auch ich wär gern ein Riese“

So dachte er und blähte sich

Ganz schnell auf gar ärgerlich.

„He“, Teichhilde „schau mal her,

Bin ich schon so groß wie der“?

Wollt er von seiner Gattin wissen.

„Ach Liebster“ quakte die nur „nein

Das ist noch immer viel zu klein“!

Da blies der Frosch sich neidbeflissen

Noch weiter auf. „Du wirst es sehn“

So quakte angeb‘risch er drauf

Ich übertreff‘ an Größe den“!

Dann blies er sich noch weiter auf.

„Ich schaffe es auf jeden Fall“

Größer als der Ochs zu sein“

„Du bist noch immer viel zu klein“.

Hänselte Teichhilde. Er

Holte Luft noch etwas mehr.

Da gab es einen lauten Knall.

Bevor die Gattin ihn ließ wissen

Dass er ein Gernegroß stets bleibt

Hat es den Angeber zerrissen.

So geht es wenn man übertreibt

So wie Wulff vor seiner Lieben

In Berlin hat übertrieben.

----


So die Moral von dem Gedicht:

Auch in Berlin geht so was nicht.

(Doch in diesem Fall ist der

Ein gemachter Mann ohn' Ehr

Und der kleine Frosch der dumme

Weil er ihm zahlt die schöne Summe)





wird fortgesetzt

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen