Samstag, 25. Februar 2012

Machwerk R.W. Aristoquakes

Teil 10 – 23

Fabelstunde im Olymp


Hekabes Sohn, von Priamos

(Ilias 24/ 249)

Agathon sich nun auch entschloss

Sein Froschgedicht dem Publikum

Vorzutragen und darum

Hob er die Hand: Es wurde still:

„Gestattet, dass ich sie berichte

Euch die traurige Geschichte

Von einem tapferen gar kühnen,

Frosch der seinen Übermut

In Frankreich musste sühnen

Und zwar mit seinem Blut.

Er starb erst kürzlich in Paris;

Ich weiß nur, dass er Hüpffrosch hieß.


Hüpffrosch in Paris

Ein Fröschlein sah vom Eifelturm

Ganz tief unten einen Wurm.

Da wollt das Fröschlein aus Verlangen

Den Fetten sich zum Fressen fangen.

Gar mutig sprang das Fröschlein munter

Zum Leckerbissen flugs hinunter.

Im Fluge dacht der Frosch bei sich

„Na warte du, gleich hab ich dich“!

Doch schon bevor der Wurm gefangen

War ihm der Appetit vergangen.

Der Mutige der Hüpffrosch hieß

Starb auf dem Pflaster von Paris.

Begraben wurd der grüne Gnom,

Dort wo er starb nach Heldenart,

Direkt neben Bonapart

Im Helden- Invalidendom.

Seit Hüpffrosch’s Tod, das ist die Lehr

Darf kein Frosch ohn‘ Fallschirm mehr

Den Eiffelturm allein erklimmen.

Das hat der Präsident entschieden

Welcher dort ganz offenbar

Verwandt mit jenem Helden war;

Und dem ist durchaus zuzustimmen,

Denn im Dom der Invaliden,

So meinte der mit Recht und Fug

Gibt es Helden schon genug.

(R.W. Aristoquakes)



wird fortgesetzt

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen